Heiligenhaus. Mit sechs bis neun Monaten mehr rechnet der Kreis Mettmann nun beim Weiterbau der A 44. Das Unwort in dem Zusammenhang: Das Deckblattverfahren.

„Das ist insbesondere für Niederberg eine ganz, ganz schlechte Botschaft, aber momentan von uns nicht anders zu beeinflussen,“ hat Landrat Thomas Hendele (CDU) bei der jüngsten Sitzung des Kreistag die Mitteilung seines Technischen Dezernenten Stephan Kopp kommentiert. Der hatte den Kreistagsmitgliedern da gerade offenbart, dass es beim Weiterbau der A 44 „wieder einmal zu einer Verzögerung von sechs bis neun Monaten“ kommen werde. Grund dafür sei das Deckblattverfahren; das musste vom Antragsteller (die Deges) zurückgenommen werden.

Anfang des Jahres, so führte Kopp weiter aus, sei mit dem dritten Deckblattverfahren für das Regenrückhaltebecken begonnen worden. Dies sei jetzt abgebrochen worden, „weil die eingereichte Maßnahme wohl nicht durchsetzungsfähig ist. Es wurden Bedenken aufgrund des Grundwassers geäußert, die vom Antragssteller nicht ausgeräumt werden konnten.“

Stadt nennt Verfahren ein Trauerspiel

Der Antragsteller müsse dieses Regenrückhaltebecken nun neu planen, „nicht wie ursprünglich eingereicht als Erdbecken, sondern jetzt als Betonbecken. Nach der Umplanung wird es ein erneutes Deckblattverfahren geben“, berichtet Kopp weiter. Wenn das Planfeststellungsverfahren dann hoffentlich erfolgreich abgeschlossen werde, könne auch endlich mit dem Weiterbau der A 44 gerechnet werden.

„Für den Nordkreis ist das ein Trauerspiel“, äußert sich auch der Erste Beigeordnete der Stadt Heiligenhaus, Björn Kerkmann zu dieser neuen Erkenntnis. Für die Stadt Heiligenhaus ist die Fertigstellung der Autobahn von zentraler Bedeutung, auch gerade rund um die Planung des Innovationsparks. Die Antragstellerin, die Deges, teilt mit, dass sie sich zu einem laufenden Verfahren leider nicht äußern könne.