Heiligenhaus. Muenet möchte Glasfaser ausbauen, jedoch müssen mindestens 40 Prozent der Hetterscheidter mitmachen. Abtsküche und Hofermühle könnten folgen.

Für die Hetterscheidter Bürger kann es jetzt schnell gehen mit dem Glasfaseranschluss: Die Firma Muenet beabsichtigt in Kooperation mit der Stadt Heiligenhaus, in den nicht mit schnellen Breitband-Anschlüssen ausgestatteten Stadtvierteln Glasfaserleitungen zu legen.

Bis Mitte November können sich die Hetterscheidter nun überlegen, ob sie Interesse haben .„Gerade in Zeiten von Home-Office und Homeschooling ist es wichtig, auf eine schnelle Internetverbindung zurückgreifen zu können“, sagte Bürgermeister Michael Beck, der die Kooperationsvereinbarung mit Muenet unterzeichnet hat. „Wir unterstützen ausdrücklich das Ansinnen der Muenet, Glasfasertechnik der neuesten Generation anzubieten und hoffen nun, dass die Nachfrage in der Bevölkerung da ist.“

40 Prozent müssen mitmachen

Für schnelleres Internet wird der Bau.
Für schnelleres Internet wird der Bau. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Zustande gekommen ist die Kooperation zwischen Stadt und Unternehmen auf eine Nachfrage von Muenet hin – denn die Glasfaserspezialisten sind dank eines Förderprogramms im benachbarten Wülfrath tätig. „Dabei stellte sich heraus“, so Beck, „dass ein kleiner Teil des Gebiets, auf dem die Leitungen gelegt werden, nördlich der A 44 liegt.“

Daraufhin bot Geschäftsführer Patrick Nettels an, die Arbeiten in Hetterscheidt weiterzuführen, dann ohne Förderprogramm. „Was wir brauchen, ist eine Teilnahmequote von 40 Prozent“, so Nettels. „Von den 450 Haushalten, die in dem entsprechenden Gebiet liegen, müssten sich 40 Prozent dazu entscheiden, einen Zweijahresvertrag mit uns abzuschließen.“ Dafür werden die Glasfaserkabel dann direkt bis in die Häuser gelegt.

Infoveranstaltungen folgen

„Es wird bald Informationen zu dem Thema geben, zum einen schriftlich, zum anderen planen wir eine Informationsveranstaltung, bei der Fragen gestellt werden können“, berichtet Patrick Nettels. Danach haben die Hetterscheidter bis zum 14. November Zeit, sich zu überlegen ob sie mitmachen möchten. Sagen mindestens 40 Prozent der Haushalte zu, kann das Projekt in Angriff genommen werden, die Tiefbauarbeiten könnten beginnen, sobald die Arbeiten in Wülfrath erledigt sind.

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„Unsere Preise für Internet und Telefonie sind marktüblich, der Vorteil für die Nutzer liegt zusätzlich darin, dass wir planen, bauen und gleichzeitig Anbieter sind, also nicht noch ein zweites Unternehmen eingeschaltet werden muss, falls mal ein Problem auftaucht.“ „Die Hürden für einen schnellen Internetanschluss sind sehr gering, wir möchten den Bürgern diese Möglichkeit ans Herz legen“, betonten Michael Beck und Kämmerer und Erster Beigeordneter Björn Kerkmann.

Hofermühle und Abtsküche auf dem Schirm

Die Planungen der Verwaltungen reichen aber schon über Hetterscheidt hinaus: Kommt das Projekt zustande, solle danach die Abtsküche der nächste Schritt sein. „Und selbstverständlich haben wir auch die Hofermühle auf dem Schirm“, so Beck. Zunächst aber müssen ich die Hetterscheidter Bürger entscheiden, ob der digitale weiße Fleck in ihrem Stadtteil getilgt werden soll.

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Über das Unternehmen

Die Muenet GmbH& Co. KG wurde vor 23 Jahren gegründet und hat ihren Sitz noch in Rosendahl, zukünftig aber in Coesfeld.

Die 25 Mitarbeiter beschäftigen sich seit sechseinhalb Jahren ausschließlich mit Glasfaserleitungen, pro Monat werden 300 bis 400 Haushalte angeschlossen. Infos gibt es auf www.muenet-glasfaser.de/