Heiligenhaus. Ein Bewohner des städtischen Wohnheims an der Ludgerusstraße soll einen Brand gelegt haben. Demnächst steht er in Wuppertal vor Gericht.

Nach einem schweren Feuerschaden in der städtischen Wohnunterkunft Ludgerusstraße vom 21. März 2021 steht ein 29 Jahre alter Mann unter Anklage der schweren Brandstiftung. Er soll am Mittag des mutmaßlichen Tattags eine Matratze und Einrichtungsgegenstände in seinem Erdgeschoss-Zimmer aufgestapelt und angezündet haben. Das zuständige Landgericht in Wuppertal will die öffentliche Verhandlung am 20. September 2021 beginnen. Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft.

Durch das Fenster ausgestiegen

Den Ermittlungsergebnissen zufolge soll der Mann seinen Raum durch ein Fenster verlassen haben, als es brannte. Eine Brandmeldeanlage alarmierte die Feuerwehr, der stellvertretende Feuerwehrchef Ralf Mader löste einen Großeinsatz mit Rettungsdienst und Polizei aus. Verletzt wurde niemand, den Sachschaden schätzten Beamte vorläufig auf mindestens 50.000 Euro.

In Teilen unbewohnbar

Teile des Wohnheims wurden laut früheren Berichten vorübergehend unbewohnbar. Den nun Angeklagten nahmen Polizisten zwei Stunden nach der Brandmeldung an der Hauptstraße fest. Er soll in einer Innenstadt-Bäckerei randaliert haben. Zeugen hatten den Notruf gewählt. Das Alter des Mannes gaben die Behörden damals abweichend mit 40 Jahren an, das Landgericht geht nach derzeitigem Stand von 29 Jahren aus. Sitzungsbeginn ist am Montag 20. September 2021, 9.15 Uhr im Justizzentrum Wuppertal, Eiland 2, voraussichtlich Saal J7SG. Das Gericht hat vorläufig zwei weitere Verhandlungstermine festgesetzt, bis 1. Oktober 2021.