Heiligenhaus. An fünf Abenden wurden im Heiligenhauser Club Konzerte gespielt – aber nicht vor Publikum. Die RockME-Reihe wird ab September online ausgestrahlt.

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Es wird wieder gerockt im Club Heiligenhaus. Denn an fünf aufeinanderfolgenden Abenden haben insgesamt 15 Bands und Solokünstler aus der Region endlich wieder die Möglichkeit, auf einer Bühne zu performen. „Für manche Bands ist es sogar das erste Mal seit Monaten, dass sie überhaupt mal wieder gemeinsam Musik machen“, erzählt Club-Mitarbeiter Hardy Bäcker. Doch vor echtem Publikum spielen sie – noch – nicht.

Eine dieser Bands ist „Act of Apathy“. Frontsänger Fabian Andricevic freut sich riesig über die Veranstaltung: „Wir leben dafür, zu schreiben, zu spielen und das vor Leute zu bringen. Das ist also für uns die perfekte Gelegenheit, damit alles wieder ins Rollen kommt.“ Nach ihrem Auftritt, bei dem die vierköpfige Wuppertaler Band ihre Songs „Scars“, „Broken Glass“ und „Rewind“ präsentierten, sagt der Sänger und Bassist aufgrund der mangelnden Proben durch die Pandemie: „Auch wenn wir an einigen Stellen noch ein paar kleine Fehler drin hatten, können wir für unseren ersten Auftritt insgesamt zufrieden sein.“

Fünf Musiksendungen werden produziert

Ohne Tontechniker Ingo Thus läuft nichts.
Ohne Tontechniker Ingo Thus läuft nichts. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Wie ihr Auftritt bei Zuschauern ankommt, wird die Band voraussichtlich erst im Dezember erfahren. Dann nämlich wird ihre Folge der Video aufgezeichneten „RockME Club Sessions“ im Internet ausgestrahlt. „Es wird insgesamt fünf Musiksendungen geben, die monatlich ab September gezeigt werden“, erklärt Hardy Bäcker. In jeder der 40-minütigen Folgen sollen insgesamt drei Bands oder Solokünstler, die Chance haben, drei ihrer Songs zu präsentieren. Ziel sei es, wieder Aufmerksamkeit für die Musiker aus der Region zu generieren, um so auch wieder ein Stück Kultur zurück ins Leben zu bringen, so der Mitorganisator.

Dass die Internet-Konzerte ohne Zuschauer vor Ort in Zeiten der Pandemie Anklang finden, zeigten laut Bäcker schon die „Stripped Down Sessions“ im letzten Jahr. Damals durften aufgrund der Corona-Verordnungen Bands zwar nur in einer Besetzung von höchstens zwei Personen auftreten, doch „wir haben dadurch schon dreistellige Aufrufzahlen erreicht.“

Endlich wieder Musik machen

Wie im letzten Jahr ist dieses Mal auch Natalie Nikolaus wieder dabei. Die Dreißigjährige ist Sängerin der Heiligenhauser Band „tomkante“ und übernimmt in diesem Jahr zudem die Moderation und die Interviews bei den „RockME Club Sessions“. „Als Moderatorin freue ich mich natürlich darauf, mit all den Musikern hier aus der Gegend in Kontakt zu kommen und auch mal wieder Club-Luft zu schnuppern“, so Nikolaus. Was es für sie und ihre Bandkollegen bedeutet endlich wieder proben und auftreten zu können erklärt sie so: „Das ist für uns so eine Entspannung und wir können dabei alle unseren Kopf frei kriegen. Wenn wir spielen, ist der Alltag wieder vergessen.“

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Um die Musiksendungen zu realisieren, hat Hardy Bäcker und sein Team vom Club Heiligenhaus keine Mühen gescheut und insgesamt zwei Wochen an der Planung gearbeitet. Dabei sei das Buchen der Bands am unkompliziertesten gewesen. „Wir hätten theoretisch noch viel mehr Bands zusammenbekommen, da wir alle sehr gut miteinander vernetzt sind und das Interesse auf jeden Fall da ist.“ Um allen Musiker, die diesmal nicht dabei sein konnten dennoch eine Bühne zu geben, habe man bereits für nächsten Januar für eine weitere Club Session ins Auge gefasst.

Diese Bands sind dabei

Mit dabei sind in diesem Jahr Paranotic / Silence Is The Enemy / Vincent Kuhlen / Backfired.Hate / Mila Mettenmeyer / Social Breakdown / Act of Apathy / CodaControl / tomkante / Friday And The Fool / Alexander Seidl / Citizen Down / Andre Si / SMOKEBOX / Gutter Club.

Gezeigt werden die Aufnahmen ab Ende September auf dem Youtube, Facebook und Instagram Kanal des Club Heiligenhaus.