Heiligenhaus. Mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept wird sich nun die Heiligenhauser Kommunalpolitik beschäftigen. Einige Ideen werden nun diskutiert.
Eine richtige Sommerpause, die gab es dieses Jahr nicht wirklich in Heiligenhaus. In der nächsten Woche beginnen jedoch wieder die politischen Ausschüsse – zunächst noch in der im letzten Jahr gewählten Besetzung. Los geht es mit dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz am Dienstag, 24. August, in der IKG-Aula – unter anderem geht es hier um die Vorberatung zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) der Innenstadt.
Das ISEK hat die Entwicklung der Innenstadt zum Ziel – unter Berücksichtigung von Einzelhandel, Mobilität, Bildung und vier weiteren Themenbereichen. In der Ratssitzung Ende September soll das ISEK dann als städtebauliches Entwicklungskonzept beschlossen werden, denn zum Herbst ist die Antragsstellung auf Aufnahme des Plangebietes Innenstadt in das Städtebauförderprogramm geplant. Bei einem positivem Bescheid kann ab Mitte 2022 mit der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen begonnen werden.
Kirchplatz soll umgestaltet werden
Im Moment wird davon ausgegangen, dass das Projekt acht Jahre laufen wird. Das Handlungsfeld A „Öffentlicher Raum & Stadtgestaltung“ sieht unter anderem die Neugestaltung des Kirchplatzes und des Place de Meaux, ein Hof- und Fassadenprogramm und die Ausbildung der Achse am Rathaus vor, das Handlungsfeld B „Wohnen und Wohnumfeld“ die Bebauung des Parkplatzes Am Rathaus / Westfalenstraße. Hier sollen Wohnungen, Büroräume und Gastronomie entstehen.
Entwicklungsziel des Handlungsfelds C „Handel, Dienstleistung und Gewerbe“ ist es, das Profil der Innenstadt zu schärfen: Mit der Entwicklung eines gemischt genutzten Quartiers auf dem Schlechtendahlgelände an der Mozartstraße, einem Zukunftskonzept für den Wochenmarkt mit weiteren Angeboten und dem „Smart-City-Konzept“, das unter anderem Sitzbänke mit Lademöglichkeiten und öffentliche WLAN-Hotspots vorsieht.
Möglicherweise temporäre Fußgängerzone
Gedanken gemacht haben sich die Ersteller des 119 Seiten starken ISEKs, das auf der Homepage der Stadt einzusehen ist, aber auch über die Mobilität (Handlungsfeld D), geplant ist die Instandsetzung der Treppen am Mahnmal, angedacht ist außerdem eine Sperrung eines Teils der Hauptstraße für den motorisierten Verkehr an den Markttagen(Mittwoch und Samstag), um durch diese temporäre Fußgängerzone die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Für all diese Ziele gibt es einen Leitspruch, „Natürlich. Lebendig. Vernetzt.“ soll die Innenstadt werden.
Um Bildung, soziale Themen und Integration geht es in Themenfeld E: Im ehemaligen Schulgebäude der Suitbertus-Schule an der Wülfrather Straße könnte zukünftig ein Bürgersaal Raum für öffentliche Veranstaltungen aus dem politischen Umfeld der Fraktionen, aber auch für private Feste im Wechsel mit kulturellen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte oder Lesungen bieten. Schulen und Kindergärten hätten ebenfalls eine Möglichkeit, dort Veranstaltungen stattfinden zu lassen, begonnen werden soll dieses Projekt ab 2023.
Themenwanderwege sind eine Idee
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Die Einrichtung eines offenen Lern- und Arbeitsortes für Schüler und Studierende im Innenstadtbereich steht ebenfalls auf der Agenda, für Schüler und Studierende im Innenstadtbereich, genauso wie die Erweiterung des Angebotes für alle Altersgruppen an Musikschule und VHS. Im Handlungsfeld F, „Kultur, Freizeit & Tourismus“ wird geplant, von der Innenstadt aus ausgeschilderte Themenwanderwege beginnen zu lassen, dazu kommen sollen Erlebniswanderungen für unterschiedliche Zielgruppen.
Das letzte der sieben Themenfelder beschäftigt sich schließlich mit Klima, Freiraum und Natur, Bürgergärten, die Anlage von Blumenwiesen und die energetische Sanierung des Rathauses stehen hier auf dem Programm.
Ausschuss tagt öffentlich
Das alles sind nur Beispiele, der Katalog des ISEK umfasst etliche weitere Punkte.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz tagt am Dienstag, 24. August, um 18 Uhr in der städtischen Aula (Herzogstr. 75).
Zuschauer sind immer erlaubt, eine Anmeldung am Eingang jedoch derzeit erforderlich. Alle Unterlagen sind im Ratsinformationssystem der Stadt einsehbar unter
www.heiligenhaus.de.