Farbenprächtige Bilder zieren ab sofort die Wände des neuen Heiligenhauser Hotels „Neues Pastorat“. Jeder Besucher ist herzlich willkommen.

„All inclusive“ heißt die Ausstellung, deren Bilder ab sofort in den Räumen und Fluren des Hotels „Neues Pastorat“ zu sehen sind. Zwei Künstlerinnen und zwei Künstler, die im Offenen Atelier der Bergischen Diakonie in Wülfrath arbeiten, haben ihre Werke mit nach Heiligenhaus gebracht.„Bereits im vergangenen Jahr haben wir im Waldhotel Bilder gehängt gehabt, dann kam Corona und sie waren der Öffentlichkeit leider gar nicht zugänglich. Umso froher sind wir jetzt hier im „Neuen Pastorat“die Werke zeigen zu können“, freut sich Sunci Matijanic, die gemeinsam mit Manuel Rohde als Kunsttherapeutin im Offenen Atelier tätig ist.

Im Frühstücksraum des Hotels hängen passende Bilder der  Künstlerin Anja Leu.
Im Frühstücksraum des Hotels hängen passende Bilder der Künstlerin Anja Leu. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Freude an Farbe

Knapp 40 Werke hängen jetzt im Frühstücksraum, im Quartiersraum und auf den Fluren im ersten und zweiten Stock. Im Frühstücksraum finden sich Bilder von Künstlerin Anja Leu, die teilweise auch noch thematisch zum Ort passen: Eine Tasse ist auf einem der in Rot- und Gelbtönen gehaltenen Bilder zu erkennen, eine Kanne auf einem anderen. „Mit der Kanne habe ich lange gehadert, sie bestimmt hundertmal übermalt, Monate ging das so“, erzählt Leu, die „Freude an der Farbe“ hat. Jetzt aber ist die Künstlerin mit ihrem Werk zufrieden - genauso wie mit den Bildern von Vögeln, die ganz oben im zweiten Stock zu finden sind.

Inklusives Arbeiten

„Im Offenen Atelier der Diakonie wird inklusiv gearbeitet“, erläutert Sunci Matijanic von den Hintergründen des Angebots, das gerade nach der coronabedingten Zwangspause wieder anläuft. „Hier sind alle willkommen, egal ob mit oder ohne Handicap, bei uns kommen Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht gar nicht begegnet wären. Es herrscht einfach ein besonderer Geist.“ Von Bildhauerei über Schweißen und Schmieden bis hin zur Acrylmalerei reicht das Kursangebot, zwischen fünf und 20 Teilnehmer finden sich gewöhnlich zusammen.

Empfindungen leiten Künstler

Auch Dennis Schmalz malt schon seit 2019 im Atelier, seine oft großformatigen oder mehrteiligen Bilder tragen Namen wie „Dschungel“, „Blue Fashion“ oder „Es werde Licht“ und sind oft wahre Farbexplosionen. „Erst male ich das Bild, dann überlege ich mir einen Titel. Dabei lasse ich mich ganz von meinen Empfindungen leiten, wenn ich es anschaue“, erzählt der Künstler, der viele Arbeitsstunden in seine Kunst investiert.

Exponate des Künstlers Michael Wittenius: Er mag Bilder, wenn sie aus der Entfernung geschlossen und bei näherer Betrachtung im Detail lebendig wirken.
Exponate des Künstlers Michael Wittenius: Er mag Bilder, wenn sie aus der Entfernung geschlossen und bei näherer Betrachtung im Detail lebendig wirken. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Zu sehen sind die Bilder im Hotel „Neues Pastorat“ bis zum Herbst dieses Jahres, willkommen ist jeder: Auch wer nicht übernachtet, kann sich an der Rezeption melden und- natürlich unter Beachtung der Hygieneregeln - einen Rundgang starten. Dabei begegnen die Kunstfreunde dann auch den Bildern von Barbara Weyer. „Im Land der Wasserdrachen“ finden sich die Betrachter wieder, sehen „Wildes Land“ und „Wasserleute“. Die Bilder laden ein, auf Detailsuche zu gehen, in den Farbflächen immer neue Menschen und Tiere zu entdecken.

Große künstlerische Bandbreite

Der vierte Künstler im Bund ist Michael Wittenius: „Für mich ist ein Bild gut, wenn es aus der Entfernung geschlossen und bei näherer Betrachtung im Detail lebendig wirkt“, sagt er. Betrachter dürfen bei seinen Bildern ihre Phantasie spielen lassen, egal ob bei den in helleren Farben gehaltenen früheren Werken oder bei den aktuelleren, die dunkler wirken. Viel künstlerische Bandbreite zeigt „All inclusive“ also- und wer sich in ein Werk verliebt, hat Glück: Die Bilder sind auch käuflich erwerbbar.