Heiligenhaus. 60.000 Euro für elektronische Abstimmungsgeräte plane die Stadt Heiligenhaus auszugeben, berichtete die Velberter Verwaltung.

60.000 Euro für etwa 30 elektronische Abstimmungsgeräte: so viel Geld plane die Stadt Heiligenhaus auszugeben, teilte die Velberter Verwaltung in der letzten Woche im dortigen Digitalisierungsausschuss mit. Doch damit sei eine gesamte Mikrofonanlage gemeint, berichtet nun der Erste Beigeordnete Björn Kerkmann auf Nachfrage. Denn die derzeitige sei defekt.

Ein hohes zu erwartendes Minus im städtischen Haushalt, damit beschäftigt sich der Kämmerer täglich. Doch eine Investition in dem Bereich, die sei nun einfach nötig: „Die Sachlage ist die, dass das Mikrofonsystem im Ratssaal ausgetauscht werden muss, da es mehrere Jahrzehnte alt und hinüber ist“, erklärt Kerkmann. Möchte ein Ratsmitglied sprechen, nutzt er das Mikro an seinem Platz, damit alle ihn hören können – auch auf der Zuschauertribüne.

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Obergrenze im Haushalt beschlossen

Auf jedem Platz steht ein Mikrofon, wie hier zu erkennen.
Auf jedem Platz steht ein Mikrofon, wie hier zu erkennen. © FUNKE Foto Services | Heinz-Werner Rieck

Festgestellt wurde der Defekt im vergangenen Sommer. „Da wussten wir vor der Kommunalwahl ja noch nicht, wie groß der Rat sein wird. Er hätte auch durchaus größer werden können“, berichtet der Erste Beigeordnete von den Überlegungen, nicht nur eine Mikrofonanlage anzuschaffen, sondern dann direkt eine, mit der elektrisch abgestimmt werden könnte. Nun habe sich der Rat jedoch sogar verkleinert auf 34 Mitglieder. „Da gilt es jetzt zu überlegen, ob es noch erforderlich ist“, so Kerkmann. Und will auch die Politik mit ins Boot holen: „Die 60.000 Euro für die Neuanschaffung sind im Haushalt beschlossen worden, sind aber eine maximale Obergrenze.“ Testweise habe man eins der derzeit besten und somit teuren Systeme ausprobiert, „das neue System soll ja auch bestenfalls viele Jahre funktionieren.“

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Eins sei dem Kämmerer jedoch wichtig: „Ich möchte weg von einer kabelgebundenen Anlage, damit wir die diese nicht nur im Ratssaal nutzen können, sondern auch wie derzeit nötig zum Beispiel in der Aula.“ Auch bei größeren Bürgerveranstaltungen, wie zum Beispiel den geplanten Workshops zum ISEK-Verfahren, könnte man diese dann nutzen. Übrigens: Man könne auch eine Anlage für jede Veranstaltung mieten, „da ist man aber bei gut 3000 Euro pro Sitzung“, so Kerkmann. Da sei die Anschaffung einer eigenen Anlage unterm Strich wesentlich wirtschaftlicher.