Heiligenhaus. In Heiligenhaus hat es in der Nacht in einem Mehrfamilienhaus an der Nonnenbrucher Straße gebrannt. Drei Bewohner mussten ins Krankenhaus.
Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Heiligenhaus sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag mehrere Menschen verletzt worden, drei von ihnen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Das teilte die Feuerwehr Heiligenhaus am Sonntag mit.
Demnach war die Feuerwehr um 0.36 Uhr in die Nonnenbrucher Straße 20 alarmiert worden. Bei Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge drang bereits dichter schwarzer Rauch aus dem Gebäude. Mehrere Personen waren vor dem Rauch auf die Balkone und an die Fenster geflüchtet und riefen um Hilfe. „Auf beiden Seiten des Wohnhauses mussten die Bewohner sofort gerettet werden. Eine Flucht durch das Treppenhaus war wegen der starken Rauchbildung nicht möglich“, berichtet Einsatzleiter Ralf Mader. Vier Bewohner retteten die Einsatzkräfte von ihren Balkonen aus über die Drehleiter von der Vorderseite des Gebäudes. Zwei Personen, darunter ein Kleinkind, über tragbare Leitern von der Rückseite des Gebäudes.
Übergreifen des Feuers verhindert
Mehrere Einsatzkräfte unter Atemschutz suchten parallel das verrauchte Treppenhaus nach weiteren vermissten Personen ab und leiteten die Brandbekämpfung ein. Auf der Rückseite des Mehrfamilienhauses drohten die Flammen auf die überliegende Wohnung und das Dach überzugreifen. Die Kräfte der Feuerwehr verhinderten das Übergreifen des Feuers. Insgesamt spricht die Feuerwehr von neun Betroffenen. Drei Personen musten ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Feuerwehrmann musste ebenfalls kurzzeitig medizinisch betreut werden.
Fensterscheiben waren bereits geborsten
„Die Scheiben der überliegenden Wohnung waren bereits geborsten und die Flammen waren so hoch, dass sie die Dachkonstruktion erreichten“, schilderte Mader. Die Rettungskräfte schafften es, das Dach und die anderen Wohnungen zu schützen. Trotzdem konnte keiner der Bewohner in das Haus zurückkehren. Das Ordnungsamt kümmerte sich vor Ort um die Unterbringung der Mieter, die auch nicht kurzzeitig in ihre Wohnung zurückkehren durften, um das Notwendigste zu holen. „Unsere Einsatzkräfte haben aber für eine Frau noch ihre dringend benötigten Medikamente aus dem Haus geholt“, erklärt Feuerwehr-Pressesprecher Marco Beyer.
Ermittlungen aufgenommen
Vermutlich ist der Brand im Schlafzimmer einer Erdgeschosswohnung ausgebrochen. Noch in der Nacht hat die Polizei erste Ermittlungen aufgenommen.
Neben der Feuerwehr Heiligenhaus war der Rettungsdienst mit mehreren Krankenwagen und Notärzten an der Einsatzstelle. Unterstützung gab es dabei von den Rettungsdiensten aus Velbert, Mettmann und Ratingen. Insgesamt waren 45 Kräfte vor Ort. Der Einsatz endete gegen 5.45 Uhr.