Heiligenhaus. Der Heiligenhauser Club präsentiert erstmals einen virtuellen Adventskalender. 24 Künstler aus der Region geben einen Einblick in ihr Können.

„Wir möchten in Erinnerung rufen, dass es die Musik und die Kunst noch gibt“, erklären Club-Chefin Edelgard Eichberg und Mitarbeiter Hardy Bäcker, was sie veranlasst hat, den virtuellen Adventskalender des Clubs ins Leben zu rufen. Jeden Tag wartet nun seit Dienstag eine musikalische Überraschung, eine Kunstdarbietung oder eine kleine Ansprache auf diejenigen, die auf Instagram, Facebook , YouTube oder der Internetseite des Zentrums für Freizeit und Kultur ein Türchen öffnen.

Schon 400 Leute in wenigen Stunden

Die Nachfrage ist da: „Am 1. Dezember hatten bis kurz vor 11 Uhr vormittags schon 400 Leute das Video von Tomkante angesehen – und das nur auf Facebook“, freut sich Bäcker, der Ende Oktober die Idee des Adventskalenders entwickelte und daraufhin 38 Künstler anschrieb. „Zurückgemeldet haben sich sogar mehr als 24“ freut sich der Organisator der „Rock Me“-Reihe, die ebenso wie alles andere derzeit wegen Corona pausieren muss.

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Kein Beitrag geht verloren

Verloren geht aber natürlich kein Beitrag, „wir fügen zusammen was zusammen gehört“, sagt Edelgard Eichberg. In diesem Fall heißt das: die Fans und die Musiker. Letztere beschränken sich nicht nur aufs Musizieren, sondern schicken auch Weihnachtsgrüße und erzählen von ihrem Jahr. „Zwischen zweieinhalb und sechs Minuten sind die Videos lang“, berichtet Bäcker - Handyaufnahmen vom Sofa zuhause sind genauso dabei wie die professionelle Produktionin einer Kirche, die Gruppe „Chase the line “ hat direkt an den Anfang ihres Videos die Bloopers gesetzt.

„Alle haben dich Mühe gegeben“

Geeint werden die Beiträge durch mehrere Faktoren: „Alle haben sich viel Mühe gegeben und hatten auch viel Spaß“, ist sich die Club-Chefin sicher. Aus der Konserve kommt keins der Videos, alle wurden für diesen Anlass produziert und manche haben sogar extra Lieder getextet“, freuen sich die Eichberg und Bäcker.

Mehr als Musik

Es gibt aber nicht nur Musik: Die Theatergruppe Drama Hilinci hat genauso einen Beitrag geliefert wie die Künstlervereinigung Kunstquadrat, dazu kommen Ansprachen von Bürgermeister Michael Beck, der scheidenden Kulturbüro-Chefin Almuth Schildmann-Brack, dem Kulturdezernenten Thomas Langmesser und dem Vorsitzenden des Club-Fördervereins, Volker Ebel.

Das Programm steht

Das Clubprogramm für Kinderveranstaltungen, Kabarett und Kurse für das kommende Jahr steht – was stattfinden kann, das müssen alle abwarten.

„Wir haben viele neue Künstler dabei, die noch nie in Heiligenhauswaren“, verrät Mitarbeiter Hardy Bäcker. Gestartet wird – wenn möglich – Ende Januar mit Kabarett.

Jeden Morgen um 6 Uhr wartet ein neues Türchen – die animierten Zahlen dazu wurden von Thomas Pischke grafisch gestaltet, „die erzählen auch eine kleine Geschichte“, verrät Bäcker. Wer sich hinter den Türen findet, bleibt aber noch geheim, geeignet ist der Club-Adventskalender auf jeden Fall für alle Freunde der Institution und diejenigen, die es noch werden wollen.

Überblick über lokale Künstler

„Der Kalender ist eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über lokale Künstler zu verschaffen, einen Eindruck von den jungen Menschen und ihrem Können zu bekommen, man wird überrascht“,wirbt Edelgard Eichberg für das virtuelle Produkt. „Verlässlich,begeisterungsfähig und hilfsbereit“ seien alle in der Zusammenarbeit gewesen. Auch für das nächste Jahr wird ein Kalender wie dieser eine Option sein, da sind sich die Organisatoren einig, „ob mit oder ohne Corona.“ Aufzugeben könne sowieso nie eine Option sein: Die Planungen für 2021 im Club laufen. Weitere Berichte aus Heiligenhaus lesen Sie hier.