Heiligenhaus. Bis Ende des Jahres sollen 21 Kurzzeitpflegeplätze an der Lindenstraße in Heiligenhaus entstehen. Auch ein Wohnprojekt soll realisiert werden.
Von außen macht es nicht unbedingt den Eindruck, aber im Inneren gehen die Arbeiten für die neue Kurzzeitpflege an der Lindenstraße voran. „Die Brandmeldeanlage und der neue Aufzug sind eingebaut, Ende November ist die Abnahme“, sagt Frank Behrend der Heiligenhauser Zeitung auf Nachfrage.
Corona bremste die Arbeiten
Vieles sei Corona bedingt nicht so schnell wie geplant voran gegangen. „Die Fenster kommen aus dem Ausland, der Lieferant hat allerdings Angst, dass seine Leute in Quarantäne müssen“, so der Geschäftsführer der Domizil Wohnfühlen GmbH, die am Südring in Heiligenhaus und an zwei Stellen in Velbert Seniorenwohnheime betreibt.
Zunächst 21 Plätze
Die 21 Kurzzeitpflegeplätze an der Lindenstraße sind für Menschen gedacht, die nach einem Krankenhausaufenthalt vorübergehend weitere Pflege benötigen oder für pflegende Angehörige, die Urlaub brauchen. „In der Regel dauert der Aufenthalt drei Wochen“, weiß Frank Behrend, der gerne weitere Plätze errichten möchte. Der Bedarf ist da, außerdem muss sich die Investition lohnen, das nördlich angrenzende, 3200 Quadratmeter große Grundstück bietet Platz dafür. Die entsprechenden Pläne werden mit Nachdruck verfolgt. „Deshalb macht es keinen Sinn, die Außenanlagen vorher zu herzurichten“, begründet Behrend den derzeitigen Zustand. https://www.waz.de/staedte/heiligenhaus/so-abonnieren-sie-den-waz-newsletter-fuer-heiligenhaus-id230093900.html
Drei Reihenhäuser entstehen
Am anderen Ende der Domizil-Kurzzeitpflege werden ab März die Bagger rollen. Das Baugrundstück wurde durch eine Projektentwicklungsgesellschaft der Werner Wohnbau GmbH angeboten. Die Baugenehmigung für drei Reihenhäuser mit je drei Wohneinheiten von 170 Quadratmeter auf vier Etagen ist erteilt. Das Interesse ist groß: „Zwei Häuser sind reserviert und zwei vorgemerkt. So kann gesagt werden, das aktuell fast 50 Prozent schon vergriffen sind“, stellt Steffen Schleimer von Marketingabteilung des Schwarzwälder Unternehmens fest. „Man kauft das Haus schlüsselfertig inklusive Grundstück. Aufgrund der Hanglage handelt es sich im einen Sonderhaustyp.“
Technikzentrale versorgt mit Energie
Eine kleine Technikzentrale versorgt die drei Baukörper mit Energie. Wo diese Eigenheime neu entstehen, wurde in den sechziger Jahren das Caritas-Altenheim St. Joseph errichtet, das vor 15 Jahren einen Neubau an Rheinlandstraße bezog. Danach wurden die Bewohner zweier weiterer Seniorenheime dort vorübergehend untergebracht, weil deren Häuser neu gebaut beziehungsweise kernsaniert wurden. Anschließend erwarb ein Kettwiger Unternehmen die Immobilie.
Pflege für künstlich beatmete Menschen
Der ältere Teil wurde abgerissen, um neue Wohnhäuser zu schaffen, der Erweiterungsbau mit guter Substanz aus den Achtzigern blieb stehen, dort sollte eine Pflege für künstlich beatmete Menschen geschaffen werden. Weil der Investor seine Pläne nicht umsetzen konnte, blieben das Gelände und der Bau lange Zeit ungenutzt liegen.