Heiligenhaus. Der ehemalige Leiter der Feuerwache Heiligenhaus ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Seine Nachfolge ist nun auch offiziell geregelt.
Zwölf Jahre lang war Ulrich Heis Leiter der Feuerwehr Heiligenhaus, davor weitere 14 Jahre als Stellvertreter tätig. Nun wurde er nach seiner langen Karriere von Bürgermeister Michael Beck in den Ruhestand verabschiedet und übergibt die Führungsposition an seinen bisherigen Stellvertreter Nils Vollmar.
Zwei Stellvertreter für Vollmar
Neben Vollmar konnten auch Ralf Mader, der ab heute stellvertretende Leiter der Feuerwehr, und Andreas Braig, der ab dem 1. Januar 2021 kommissarisch ebenfalls als Stellvertreter tätig sein wird, ihre Urkunden von Bürgermeister Michael Beck in Empfang nehmen. „Seit dem 1. Januar 1972 war Ulrich Heis Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr“, blickt Beck bei der kleinen Feierstunde zurück, „jetzt geht er aufgrund von Altersbeschränkungen in den Ruhestand.“
Große Feier wird nachgeholt
Leider sei es derzeit nicht möglich, eine angemessene Verabschiedung durchzuführen, dies werde aber auf jeden Fall nachgeholt.„Es ist uns sehr, sehr schwergefallen, nicht das große Kino zu fahren“, gab auch Heis’ Nachfolger Nils Vollmar zu - einige Vertreter der Feuerwehren aus dem Kreis waren aber dennoch auf dem Rathausplatz zusammengekommen, um Heis und vor allem auch dessen Frau Manuela ihren Dank auszusprechen - schließlich, so Vollmer, stünde hinter einem starken Feuerwehrmann immer eine starke Partnerin.
Hochgearbeitet bis zur Wehrleitung
„Wenn ich Ulrich Heis beschreiben sollte, dann fiele mir als Erstes das Wort „präsent“ ein“, schwärmt Nils Vollmar über seinen Vorgänger. „Schon als Kind ist er an der Hand seines Papas in Feuerwehruniform über die Hauptstraße marschiert, er hat sich hochgearbeitet bis zum Leiter der Wehr und immer alles gegeben, oft genug auch sein Privatleben.“
Feuerwehr-Gen vom Vater geerbt
Geerbt hat Ulrich Heis das Feuerwehr-Gen wohl von seinem Vater Franz Heis, der ehrenamtlich und hauptberuflich ebenfalls Mitglied der Heiligenhauser Feuerwehr war. „Uli ist ein ‘Heljenser Jung’, der seine Stadt wie die Hosentasche kennt. Ich habe es kein einziges Mal erlebt, dass Uli mit Navi-Hilfe zum Einsatz fährt“, erzählt Vollmar schmunzelnd. „Das ist das, was einen ehrlichen Leiter der Feuerwehr ausmacht - Liebe zur Stadt. Das hat Uli im Blut.“
Glückwünsche und Dank konnte Uli Heis auch von Guido Vogt, dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Mettmann, entgegennehmen, unter anderem für zwölf Jahre Vorstandsarbeit - als Geschenk soll Zubehör für sein Hobby Pfeiferauchen dafür sorgen, „dass ein bisschen Rauch im Haus ist“, so Vogt grinsend.
Lachendes und weinendes Auge
Ulrich Heis selbst verabschiedete sich „mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Seine Hilfe, etwa bei der Organisation großer Einsätze organisieren, hat er bereits zugesagt. Den Staffelstab übernimmt nun das dreiköpfige neue Leitungsteam, dem Heis „klare Strukturen“ wünscht, um gut arbeiten zu können. „Ehrenamtliches Engagement ist nicht selbstverständlich, vor allem wenn es so zeitintensiv ist wie bei der Feuerwehr. Unter Einsatz der eigenen Gesundheit anderen zu helfen - diese Bereitschaft kann man nicht hoch genug einschätzen. Mein besonderer Respekt und Dank gebührt deswegen allen, die dies tun“, betont Michael Beck, bevor letztlich die beiden neuen Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenhaus ihren Eid als Ehrenbeamte ablegen. Mader ist bereits als Beamter vereidigt.