Heiligenhaus. Viele Heiligenhauser Schüler der Grundschule Schulstraße werden nach den Ferien ihre Räume nicht mehr wiedererkennen. Es hat sich vieles getan.
In der kommenden Woche fängt das neue Schuljahr an - für vier Klassen der Grundschule Schulstraße in den brandneuen Multifunktionsräumen, die rechtzeitig zum Schulstart eingeweiht werden können. Zwei weitere Räume werden zunächst nur für Fachunterricht und den Offenen Ganztagsbetrieb (Ogata) genutzt.
Schulleiterin Christina Hartmann zeigt sich bei einer Begehung der komplett neugestalteten Räume mit Vertretern der Parteien sehr zufrieden mit den Ergebnissen. „Sowohl ich als auch die Lehrerinnen sind sehr glücklich, dass wir nun sechs tolle Räume in schönen Farben mit neuem Mobiliar und einer hochwertigen Ausstattung haben. Dazu kommen digitale Tafeln - mein Dank geht an alle Verantwortlichen, dass das Geld für diese Umgestaltung in die Hand genommen wurde. Besonders toll ist natürlich, dass alles zu Schulbeginn fertig ist.“
Zwei erste und zwei zweite Klassen werden in die Multifunktionsräume einziehen, die in Gelb, Blau, Orange oder Mintgrün gehalten sind, „für alle sechs Räume haben wir 320.000 Euro ausgegeben“, so Kämmerer Björn Kerkmann. Für das Geld gibt es nun die Möglichkeit, die Klassenräume nach Schulschluss in Ogata-Räume umzuwandeln, und das mit wenigen Handgriff
„Die Stühle sind höhenverstellbar“, erklärt die zuständige Innenarchitektin Barbara Eitner, „sodass sie von Schülern aller Altersstufen genutzt werden können. Pro Klassenraum sind mehrere Matratzen an die Wand geklemmt, die zu Ogata-Zeiten abgenommen und auf den Boden gelegt werden können. „Für Bücher, Hefte und anderes Schulmaterial hat jedes Kind ein Eigentumsfach“, so Eitner weiter, „diese Fächer befinden sich in der Rückwand.“ So bleiben die Tische nutzbar, ohne dass auf darunter gelagertes Material Rücksicht genommen werden muss.
Ein besonderes Highlight bilden die Häuschen auf Rollen, die aus der Rückwand gezogen werden können und dann als Rückzugs- und Sitzgelegenheit dienen. Hintergrund des Umbaus war die Tatsache, dass immer mehr Kinder im offenen Ganztag betreut werden müssen, die Zahl der Räume aber natürlich nicht mitwächst. Dank der Multifunktionsräume kann nun jeder der sechs Räume einerseits zum Lernen, andererseits aber auch zum Spielen genutzt werden.
Viel Begeisterung rufen bei den Besuchern auch die digitalen Tafeln hervor, auf denen genauso einfach geschrieben werden kann wie auf herkömmlichen Modellen, die aber viele zusätzliche Möglichkeiten für Präsentationen bieten. „Ein Tafelbild lässt sich nach Unterrichtsende einfach abspeichern“ sieht Heinz-Peter Schreven (CDU) einen Vorteil, „wenn ein Kind ein Tier nicht kennt, kann schnell ein entsprechendes Bild hochgeladen werden“, erklärt Jana Janssen, Lehrerin in der Schulstraße.
Insgesamt werden an den Heiligenhauser Grund- und weiterführenden Schulen rund 200 dieser Tafeln angebracht werden, die im Rahmen des Digitalpakts angeschafft finanziell möglich wurden. Wie praktisch die Multifunktionsräume sind, die jeweils 24 Kindern Platz bieten und ob der Stauraum ausreichend ist für alle Nutzer, wird der Praxistest zeigen.