Heiligenhaus. Heiligenhauser Kulturbüro hat das Veranstaltungsprogramm für das zweite Halbjahr auf die Beine gestellt. Wegen Corona gibt es aber Fragezeichen.
Über Monate hinweg stand das Kulturleben in Heiligenhaus wegen der Corona-Pandemie still. Doch nun gibt es wieder Bewegung: Das Kulturbüro hat einen vorläufigen Veranstaltungskalender bis Ende des Jahres mit 15 Events auf die Beine gestellt. Zudem arbeiten die Verantwortlichen an einem Hygieneschutzkonzept, mit dem mehr Zuschauer als bislang in die Säle hineingelassen werden dürfen. Allerdings können sich Termine und Bedingungen noch ändern – je nachdem, wie sich die Corona-Krise entwickelt.
Doch zunächst ist die Leiterin des Kulturbüros, Almuth Schildmann-Brack, glücklich, dass es überhaupt mit dem Kulturleben in der Stadt weitergeht. Denn: „Die letzten Monate, als die Veranstaltungen wegen der Corona-Krise abgesagt werden mussten, waren für alle Beteiligten sehr hart.“
Los geht es am 23. September
Das Heiligenhauser Kulturgeschehen ist bereits mit dem „kleinen Kultursommer“ wieder losgegangen – dabei bot das Theaterensemble „Drama Hilinci“ zum Auftakt am 13. Juni Freilufttheater an vier verschiedenen Orten in der Stadt. Und seit dem 27. Juni finden bis 8. August samstagabends die Open-Air-Wendehammerkonzerte statt.
Nun soll es nach den Sommerferien aber auch mit den Veranstaltungen des Kulturbüros in geschlossenen Räumen weitergehen, und zwar in der IKG-Aula, im Museum (Beginn jeweils um 19.30 Uhr) oder im Club (Beginn um 20 Uhr) – wobei der Club zusätzlich noch eigene Veranstaltungen organisiert (siehe Infokasten). Start ist am 23. September mit „Elisabeth Lee & Band“ im Club an der Hülsbecker Straße 16 (Eintritt: Vorverkauf 16 Euro, Abendkasse 19 Euro) – eine „geballte Ladung aus pulsierendem Texas Roots Rock“.
Fragezeichen bei den Bergischen Salonlöwen
Am 30. September kommt dann der australische Gitarrist Jaimi Faulkner – auch als „groovender Songpoet“ bezeichnet – mit Folk, Rock, Soul und Blues in den Club (14/17 Euro). Dort spielen am 7. Oktober auch „The Fitzgeralds“, eine kanadische Band bestehend aus drei Geschwistern mit keltischem Hintergrund (20/24 Euro).
Club organisiert auch eigene Veranstaltungen
Auch der Club (Hülsbecker Straße 16) organisiert einige eigene Veranstaltungen. Jeweils um 20 Uhr kommt etwa am 11. September der Kabarettist Jochen Malmsheimer, am 18. September gastiert die Singer-Songwriterin Anne Haigis.
Kabarettistisch geht es am 16. Oktober mit Anna Zink, am 20. November mit Kai Magnus Sting und am 2. Dezember mit Frank Goosen weiter. Zudem gibt es – Stand jetzt – am 26./27. September die „Nachtfrequenz“. eine offene Bühne etwa für Singer-Songwriter oder Poetry-Slammer (Anmeldung unter 02056/6483). Eine Vorstellung des genauen Club-Programms, auch mit allen anderen Veranstaltungen etwa für Kinder, folgt noch.
Vier Tage später, am 11. Oktober, wollen sich dann die „Bergischen Salonlöwen“ wieder ein Stelldichein in der IKG-Aula, Herzogstraße 75, geben (16 Uhr, 12/16 Euro mit 3,50 Euro Gutschein für Kaffee). Doch hier gibt es Fragezeichen, wie Almuth Schildmann-Brack erläutert: „Wir müssen erst sehen, wie sich die Auflagen für den Ausschank von Getränken entwickeln, denn zu dem Konzert gehört Kaffee.“
Der Oktober wird dann im Club am 21. Oktober mit dem Singer-Songwriter Colum Sands, der Lieder und Geschichten aus Irland präsentiert, sowie am 28. Oktober mit der Sängerin „Gwennyn“ mit Kelten-Pop aus der Bretagne abgeschlossen (jeweils 16/19 Euro). Eine Woche später, am 4. November, gibt es im Club wieder moderne keltische Klänge bei dem „Sean Keane Trio“ zu hören (20/24 Euro).
Viele bekannte Gesichter
Es folgen am 7. November Viva Voce mit einer „stimmgewaltigen A cappella Show“ in der IKG-Aula (Beginn: 20 Uhr, 22/26 Euro) und am 11. November das Ensemble Noisten mit einer Klezmer-Version von Beethovens Pastorale (Club, 16/19 Euro). Die „Princes of Ales“ gastieren dann wieder am 14. November mit Celtic Folk im Museum, Abtskücher Straße 37 (16/19 Euro). Gute alte Bekannte gibt es auch am 25. November mit der Akustik-Rock-Band „Farfarello“ rund um den Geiger Mani Neumann zu begrüßen (Club, 16/19 Euro).
Eine treue Fangemeinde hat auch das Duo „Hannes & Seppo“, das am 6. Dezember mit Gästen im Museum einen kleinen Weihnachtsabend mit Musik bietet (12/15 Euro). Und: Eine Woche später, am 13. Dezember, gibt es auch bei Tom Daun Weihnachtliches bei einem Harfenkonzert zu hören (Museum, 12/15 Euro).
Kulturbüro arbeitet an neuem Hygieneschutzkonzept
Vom 18. bis 20. Dezember soll dann auch wieder die Starlight Musical Acadamy Velbert in die IKG-Aula kommen. Einzelheiten müssen aber noch geklärt werden. Den Jahresabschluss gibt es dann wieder mit „Albie Donnelly’s Supercharge“ am 27. Dezember mit Rhythm’n’Blues, Funk und rockigem Jazz im Club (19/24 Euro). Tickets für alle Veranstaltungen sind im Kulturbüro oder im Bürgerbüro im Rathaus-Innenhof (Hauptstraße 159) sowie beim Club oder auf www.neanderticket.de erhältlich.
Wie viele Leute die Veranstaltungen werden besuchen können, ist übrigens noch nicht klar – „bislang dürfen wegen der Corona-Auflagen als Faustregel nur 25 Prozent der Plätze belegt werden“, schildert Almuth Schildmann-Brack. Doch das Kulturbüro arbeite an einem Hygieneschutz-Konzept, das mit den Ordnungsbehörden abgestimmt werde und ein größeres Publikum zulasse – beispielsweise könnten dann 350 Besucher in die sonst rund 500 Personen fassende IKG-Aula Einlass finden: Doch: „Auch hier müssen wir noch abwarten, wie sich die Corona-Lage entwickelt.“
Alle Kultur-Veranstaltungen werden noch umfassend in der WAZ angekündigt