Demnächst können sich Brautpaare auch unter freiem Himmel das Eheversprechen geben – und das mit paradiesischem Ausblick.

Eine Hochzeit mit Ausblick ins Paradies: Dazu muss man wohl künftig nicht mehr auf die Malediven reisen. Denn der Bürgerausschuss hat jetzt einstimmig einem weiteren Trauort in Heiligenhaus zugestimmt und der bietet exakt den würdigen Rahmen, den der Gesetzgeber für eine solche Zeremonie fordert. „Die Nachfrage nach einer Traumöglichkeit unter freiem Himmel gab und gibt es immer mal wieder“, erklärt der Leiter des Bürgerbüros, Stefan Kondring, „wir haben bereits mehrere Orte begutachtet, da war nie das Passende dabei. Jetzt aber kam das Waldhotel auf uns zu, wir waren vor Ort auf der Terrasse und ich muss sagen: Der Blick ins Paradies (in die Straße „Am Paradies“, Anmerk. der Red.) ist wunderbar.“ Damit wäre das Waldhotel der dritte auswärtige Trauort in Heiligenhaus, neben dem Museum Abtsküche und dem Backhaus auf Gut Zehnthof. „Das bedeutet aber nicht, dass damit alle Trauortmöglichkeiten ausgeschöpft sind“, erklärt Kondring weiter, „jeder kann uns Orte vorschlagen oder, wenn jemand meint, der eigene Garten würde sich für Hochzeiten hervorragend eignen, so kann auch er sich gerne bei uns bewerben.“

Ebenfalls auf der Agenda des Bürgerausschusses: Der geplante Tierfriedhof, ein Antrag der SPD. Die Verwaltung hatte nach einem geeigneten Gelände gesucht und war mit der Wiese vor der Trauerhalle des Friedhofes Werkerwald fündig geworden. SPD Fraktionschef Ingmar Janssen macht aus seiner Freude über die gute Nachricht keinen Hehl, schließt sich dann aber den Bedenken der CDU und auch der FDP an. „Wir halten den Ort für nicht geeignet, weil wir denken, dass Tierhalter die Grabstätte individuell gestalten möchten“, begründet Ulf Kruse die Haltung der CDU, „und da kann dann auch schon mal ein Plüschtier aufgestellt werden. Wir glauben nicht, dass das der Würde einer Beerdigung, die nebenan auf dem städtischen Friedhof stattfindet, gerecht wird.“ Die Verwaltung wird nun schauen, ob eventuell auf oder neben dem Gelände, auf dem die Hundeauslauffläche entstehen soll, die Option für einen Tierfriedhof besteht. Da aber auf Wunsch der SPD auch die Möglichkeit anderer Bestattungsformen – neben der Urnenbestattung – geprüft werden soll, hat der technische Beigeordnete Andreas Sauerwein große Zweifel, ob sich ein Tierfriedhof dort tatsächlich verwirklichen lässt. „Soweit ich weiß, sind dort die Bodeneigenschaften für Erdbestattungen eher ungünstig. Aber wir werden das selbstverständlich genauestens abklären.“