Heiligenhaus. Beim Neujahrskonzert der Heiligenhauser Sparkassenstiftung dreht sich alles um die Werke von Komponist Joseph Haydn und um seinen Humor.
Beim Neujahrskonzert der Heiligenhauser Sparkassen-Stiftung am Sonntag, 19. Januar um 16 Uhr in der Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums, entführt das Studio Orchester Duisburg unter der Leitung von Thomas Jung in die musikalische Welt Joseph Haydns. Der 35-jährige Dirigent erzählt im WAZ-Interview, worauf die Zuhörer sich freuen können und was ihn immer wieder nach Heiligenhaus zieht.
Herr Jung, Sie arbeiten zur Zeit in London und haben zwischen den Jahren auch in der Royal Albert Hall dirigiert. Was reizt Sie denn trotzdem an Heiligenhaus?
Die Neujahrskonzerte hier liegen mir einfach am Herzen. Ich bin jetzt schon zum sechsten Mal dabei, zum fünften Mal als künstlerischer Leiter. Das Publikum ist unglaublich toll, wach und begeisterungsfähig. Und es gibt hier eine gute Akustik für feine Stücke.
Die Zuhörer erwartet ein Haydn-Spaß, also gleich mehrere Stücke des Urvaters der Wiener Klassik, des Komponisten Joseph Haydn. Wie kam diese Auswahl zustande?
Zuletzt hatten wir zweimal Musik von Mozart, einmal bei diesem starken Glatteis, und einmal russische Klassik. Jetzt bot sich Haydn an, der ein ganz großer Humorist und Spaßmacher war, auch Tierstimmen imitiert hat. Er hat hintergründigen Witz in Musik verpackt, einige seiner Erlebnisse bei Hofe so umgesetzt.
Es wird also wirklich lustig?
Ja, wir wollen das Augenmerk auf das ein oder andere Detail lenken, um zu zeigen, wie unterhaltsam diese großartige Musik von Papa Haydn – so haben ihn seine Musiker genannt – ist. Außerdem ist Haydn natürlich der „Erfinder“ der klassischen Symphonieform.
Das Studio Symphonie Orchester Duisburg, mit dem sie auftreten, ist den Heiligenhausern ja bereits vom Auftritt 2015 bekannt.
Ja, auf der Bühne werden 50 bis 60 Musiker dieses tollen Orchesters spielen. Ich freue mich über die Gelegenheit, wieder mit diesem Orchester zu musizieren und dem Publikum dieses Juwel zu präsentieren.
Und die Aula an der Herzogstraße ist also geeignet für so einen „Haydnspaß“?
Akustisch bevorzuge ich den Saal hier gegenüber der Royal Albert Hall! Dort müsste man das Programm, das wir spielen, verstärken, das ist immer schwierig. Und hier in Heiligenhaus haben wir ausgetüftelt, wie alles optimal klingt.