Heiligenhaus. Die Musikschule in Heiligenhaus feierte in der IKG-Aula ihr 50-jähriges Bestehen. Dabei gab es aber nicht nur ein musikalisches Programm.
„Die Musikschule wird 50 – Herzlich willkommen!“ So begrüßten die Kleinsten nach ihrem Klatschtanz in der voll besetzten Aula des Immanuel-Kant-Gymnasium die Zuschauer zum Jubiläumskonzert. Vor dem Musikgenuss kamen aber zunächst die Reden: Musikschulleiter Christopher Thomas dankte nicht nur dem Förderverein, ohne dessen Hilfe das Konzert nicht möglich gewesen wäre, sondern auch den ersten Musikschulleitern, Hilmar Krause und Hildegard Barth.
Was für eine Stellung die Musikschule in der Stadt hat, verdeutlichte Bürgermeister Michael Beck: „Seit einem halben Jahrhundert ist die Musikschule fester Bestandteil des Kulturlebens in Heiligenhaus.“ Aufgrund des Engagements vieler sei sie für eine Stadt dieser Größe etwas ganz Besonderes.
„Seien Sie froh, eine solche Musikschule zu haben“
Holger Müller, der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Deutschen Musikschulen in NRW, verwies auf den breiten Bildungsauftrag – gerade vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Gesellschaft, die immer digitaler werde. „Festangestellte Lehrer sichern die Qualität, eine Wertschätzung, die sich in den Rahmenbedingungen widerspiegelt“, meinte er – und das war ein kleiner, aber deutlicher Seitenhieb auf die Entscheidung des Stadtrats vor einigen Wochen, künftig verstärkt Honorarkräfte für die städtische Musikschule zu beschäftigen.
Musikschule feiert Sommerfest
50 Jahre Musikschule – das wird zudem am Samstag, 6. Juli, von 14 bis 22 Uhr mit dem Sommerfest in der Musikschule am Südring und auf dem Hof gefeiert.
Auf der Open-Air-Bühne treten verschiedene Ensembles auf, es werden Requisiten für die Weihnachtsaufführung gebastelt, für Speis und Trank wird gesorgt.
„Die Musikschule ist ein Ort der Begegnung und Freude – seien Sie froh, eine solche Musikschule zu haben“, appellierte Müller weiter an die Zuhörer und zitierte den ehemaligen Innenminister Otto Schily: „Wer Musikschulen schließt, gefährdet die innere Sicherheit.“
Jede Menge musikalische Knaller im Programm
Die musikalischen Höhepunkte des Nachmittags entzündeten dann die Cool Kids auf ihren Blockflöten mit dem Menuett aus Georg Friedrich Händels Feuerwerksmusik. Ob Trompetenensemble, Fantasyorchester, Gitarrenensemble, das Blasorchester oder Piccola Banda, Kinderchor oder die Schlagzeuger – sie alle überzeugten.
Musikschulleiter Christopher Thomas kündigte dann noch eine Premiere an: „Alle Orchester spielen gemeinsam.“ Barbara Trottmann, Claudia Hellbach und Andreas Dietrich dirigierten zusammen diesen großen Klangkörper. Der löste mit „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar und „Summerwine“ von Lee Halzewood Gänsehaut bei den Zuhörern aus, die mit tosendem Applaus dankten.