Heiligenhaus. . Das Wetter zeigte sich am Sonntag zunächst durchwachsen. Dennoch strömten auch dieses Jahr viele Besucher zum Frühlingsfest in die Innenstadt.

„Wir Heiligenhauser lassen uns doch von nichts aufhalten – schon gar nicht vom Wetter“, weiß Nicole Schlipköther und blickt freudig in die Menschenmenge auf dem Rathausplatz. Trotz anhaltender Regenschauer herrscht an diesem Sonntag in der Innenstadt reges Treiben. Neben Autoausstellungen und kulinarischen Höhepunkten ist es vor allem die unermüdlich gute Laune der Heiligenhauser, die das Frühlingsfest auch in diesem Jahr wieder zu einem vollen Erfolg macht. Nicole Schlipköther arbeitet für die AOK und hat schon mehrere Regenschauer an ihrem Stand ausgesessen. „Die letzten beiden Jahre war das Fest allen eine Freude und das ist es dieses Jahr auch“, sagt sie und lächelt.

Vielleicht hilft der Glückskuss ja und der Frühling zeigt sich in den nächsten Wochen von seiner sonnigen Seite.
Vielleicht hilft der Glückskuss ja und der Frühling zeigt sich in den nächsten Wochen von seiner sonnigen Seite. © Alexandra Roth

Schlipköther vermutet zu wissen, woran das liegen mag. „Die Digitalisierung ist nicht für alle ausschließlich gut. Auf dem Frühlingsfest schafft man Begegnungen! Das lieben wir alle an Heiligenhaus.“ Zu verdanken haben das die Heiligenhauser dem Stadtmarketing-Arbeitskreis Handel, der auch dieses Mal mit viel Herzblut ein tolles Fest organisiert hat.

Das weiß auch Uwe Thomas (53) zu schätzen, der mit seiner Familie über die Hauptstraße schlendert. „Es ist toll, Bekannte zu treffen, zu plaudern und gemeinsam einen schönen Sonntag zu genießen“, sagt er.

Tolles Straßenfest-Flair

Als dann ein paar mutige Sonnenstrahlen hervorkommen, macht das allen gleich noch viel mehr Spaß. Auch die Blumenpracht vor dem Rathausplatz erstrahlt in ganz neuem Licht. Das Team vom Raiffeisen-Markt gibt Tipps. „Wir versuchen, den meisten unserer Kunden bienenfreundliche Blumen, wie etwa Stauden, zu verkaufen“, erklärt Marktleiter Markus Schürmann.

Trotz der kalten Temperaturen war in der Stadt einiges los.
Trotz der kalten Temperaturen war in der Stadt einiges los. © Alexandra Roth

Wer nicht unbedingt einen grünen Daumen hat, findet an den Ausstellungen der heimischen Autohäuser Gefallen. Große Fahrzeuge und schnittige Sportwagen reihen sich neben den neuesten Motorrädern ein und ziehen allerhand Schaulustige an. Musikalisch untermalt wird das Geschehen von Sylvia Vorhaus an der Drehorgel und Lothar Meunier am Akkordeon (s. Infokasten). Damit ist der Straßenfest-Flair perfekt.

Kirmes auf dem Kirchplatz

Auch auf dem Kirchplatz ertönt laute Musik. Auf der Kirmes vergnügen sich vor allem die Jüngeren und haben den letzten Schauer schon längst wieder vergessen. Somit ist das Frühlingsfest für Jung und Alt alles andere als ins Wasser gefallen.

Auf dem Kirchplatz sorgte die Kirmes vor allem bei den Jüngeren für Spaß.
Auf dem Kirchplatz sorgte die Kirmes vor allem bei den Jüngeren für Spaß. © Alexandra Roth

Trotz des Wetters hoffen der Fahrradbeauftragte Andreas Piorek und Tiefbauamtsleiter Michael Krahl am anderen Ende der Hauptstraße noch auf den ein oder anderen Besucher, der das Auto stehen lässt und mit Rad zum Frühlingsfest in die Innenstadt kommt. „Alternativ kann man auch beim Stadtradeln mitmachen“, werben beide für die Aktion, die am 12. Mai beginnt.

Gute Laune bei der Senioren-Union

Am Stand der SPD sind Ratsfrau Manuela Janssen und Volker Ebel (FDP) ins Gespräch vertieft. In Stimmung für die Europawahl sei noch niemand so recht, sagen beide. Aber bis zum Wahlsonntag sind ja auch noch drei Wochen Zeit. Bei der Senioren-Union, die vor der Sparkasse Wurstbrötchen, Sekt und Wein serviert, herrscht ganz unabhängig vom Wetter unterdessen beste Stimmung. „Alles für unsere lieben Heiligenhauser“, sagt die SU-Vorsitzende Hansi Klose.

Und auf die Neuauflage des Frühlingsfestes im kommenden Jahr dürfte sich der ein oder andere Besucher jetzt schon wieder freuen.

>> WALKING ACTS STATT BÜHNE AUF DEM RATHAUSPLATZ

  • Dieses Jahr gab es keine Bühne auf dem Rathausplatz. Darauf wurde laut Stadtmarketing-Arbeitskreis Handel wegen der Sicherheitsauflagen verzichtet.
  • Alternativ gab es sogenannte „Walking Acts“, die entlang der Hauptstraße für musikalische Untermalung gesorgt haben. Akkordeon-Spieler Lothar Meunier und Sylvia Vorhaus an der Drehorgel machten damit besonders publikumsnah Musik.