Heiligenhaus. . Die Kinder erfahren am Umweltbildungszentrum viel über die heimische Flora und Fauna. Davon überzeugte sich auch Schuldezernent Björn Kerkmann.
Es riecht nach Lagerfeuer, Kinder toben herum und viele Werkzeuge liegen im Hof des Umweltbildungszentrums. „So jetzt schnappen wir uns Hacken und die Bäume und dann legen wir los“, trommelt Förster Hannes Johannsen die sechs- bis zehnjährigen Kinder des diesjährigen Entdeckercamps zusammen.
30 bis 40 Kinder lernen in einer Ferienwoche viel Wissenswertes über den Heiligenhauser Wald. Dies passiert auf spielerische Weise mit kleinen Lehrvorträgen vom Förster. „Bis jetzt haben wir schon eine Wiese gesät, mit Holz gebastelt und gekocht“, erzählt Charlotte von Lauff, die ihr studienbezogenes Vorpraktikum in Heiligenhaus absolviert und das Entdeckercamp betreut.
100 Bäume werden gepflanzt
Heute besteht der Auftrag für die Kinder darin, 100 Bäume zu pflanzen. „Ihr pflanzt gerade Euren eigenen Wald, in 40 Jahren könnt Ihr Euch dann Eure selbst eingepflanzten Bäume anschauen“, sagt Johannsen bei der Bepflanzung. Die neuen Bäume sind Douglasien, Nadelbäume, die resistent gegen Trockenheit sind, die möglicherweise auch diesen Sommer wiederkehrt. Auch Schuldezernent Björn Kerkmann hat am Mittwoch einen Baum mit eingepflanzt: „Das Team leistet hervorragende Arbeit und man kann die Sache nur unterstützen. Das Umweltbewusstsein der Kinder zu stärken, ist eine gute Sache.“
Als Werkzeug zum Einpflanzen dient eine Hacke, die auf der einen Seite eine Art Schaufel hat und auf der anderen eine stumpfe Axt. „Als erstes machst du das Grünzeug mit der Schaufelseite weg, danach haust du einen Schlitz mit der Axtseite in den Boden“, erklärt Jana Keller den aufmerksam lauschenden Kindern. Diesen Schlitz zieht man schließlich mit der Schaufelseite zu einem Loch auf, steckt dort den Baum hinein und das Loch wird mit Erde zugeschüttet. „Die trittst du dann fest und als letztes macht man den kleinen Baum an einem Bambusstab fest, so wird das Bäumchen vor Rehen geschützt, er wächst gerade und wir können ihn besser wieder finden“, erklärt Jana Keller.
Junior-Betreuer sind neu dabei
Neu sind in diesem elften Jahr des Entdeckercamps die Junior-Betreuer. Es sind Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren, sieben Stück an der Zahl. Zwei von ihnen sind Lasse und Robin: „Wir waren schon oft hier und wollten nochmal her kommen und da wir eigentlich schon zu alt sind, sind wir Junior-Betreuer geworden. Unsere Aufgabe ist es, auf die kleineren Kinder aufzupassen und ihnen zu zeigen, wie manche Sachen funktionieren, weil wir teilweise schon wissen wie manches funktioniert“, erklären beide begeistert.