Heiligenhaus. . Jeden Frühling gibt es einen Aktionstag im Schulgarten der Adolf-Clarenbach-Schule in Heiligenhaus. Auch diesmal helfen die Kinder fleißig mit.

Mit Handschuhen und Harken ausgerüstet eilen Eltern, Lehrer und Schüler in den Schulgarten. Denn wie jeden Frühling und Herbst wird der Garten der Isenbügeler Grundschule in Heiligenhaus auf Vordermann gebracht. „Unseren Schulgarten gibt es schon seit über 30 Jahren“, sagt Sabrina Wiesemöller, Mutter und Klassenpflegschaftsmitglied. Regelmäßig werde er gepflegt und ergänzt. Dieses Jahr bereiten die Schüler mit Eltern Hochbeete sowie Bewässerungsanlagen vor. Durch den Garten und die Lage am Rande der Natur gibt sich Grundschule den Beinamen „die grüne Schule“.

Keine Angst vor Matsch und Dreck. Jeder leistet seinen Beitrag.
Keine Angst vor Matsch und Dreck. Jeder leistet seinen Beitrag. © Carsten Klein

Überall rennen Kinder von links nach rechts, sie zupfen fleißig Unkraut oder harken die Beete. Auch den kleinen Teich säubern sie in weiser Voraussicht. In Zukunft soll nämlich ein Gerät darin eingebaut werden, das den Wasserspiegel des Teiches automatisch hält, indem immer wieder Wasser nachgefüllt wird.

Das Gemeinschaftsgefühl stärken

Der Garten ist längst nicht mehr nur ein Ort für die Kinder zum Spielen: „Wir bauen hier auch selber Gemüse und Obst an und kochen dann mit den Kindern gemeinsam, um die gesunde Ernährung zu unterstützen und das Verantwortungsbewusstsein für die Natur zu stärken“, so Wiesemöller. Grundschüler kommen oft zu Veranstaltungen in den Garten, außerdem gibt es dort einen eigenen Schulgrill. „Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl“, berichtet Martin Fromm vom Förderverein.

Eltern und Grundschüler arbeiten gemeinsam im Garten und widmen sich dabei auch dem
Eltern und Grundschüler arbeiten gemeinsam im Garten und widmen sich dabei auch dem © Carsten Klein

Einige der Obstsorten, beispielsweise Birnen, werden verarbeitet – etwa zu Gelee, welches es dann auf der Weihnachtsfeier zu kaufen gibt. Auch Valentina und Anabell sind jetzt ganz begeistert dabei. „Am liebsten ziehen wir das Unkraut raus“, erzählen sie. Das kennen die beiden sechsjährigen Mädchen nämlich schon von zu Hause, aus ihrem eigenen Garten. „Wir lieben unseren Schulgarten“, erklärt Sabrina Wiesemöller. Er biete die Möglichkeit, den Umgang mit Pflanzen und der Natur zu erlernen und zu vertiefen. Außerdem werde er in näherer Zukunft auch noch ein Ort voller digitaler Geräte sein, die das Bewässern erleichtern sollen. Die Kinder haben zudem ein großes Klettergerüst, an welchem sie sich austoben können sowie ein Sandbecken, an dem sie den Weitsprung für die Bundesjugendspiele üben.

Die digitale und die echte Welt verschmelzen

Die Adolf-Clarenbach-Schule kümmere sich sehr um die Natur, betont Martin Fromm: „In unserem Garten wird man keine Plastikmöbel finden, wir haben nur Holzmöbel und achten sehr auf Nachhaltigkeit.“ Jedoch sei sie ebenfalls auf digitale Medien ausgerichtet, so werden die Kinder mit iPads und Beamern unterrichtet. Um allerdings die digitale mit der wirklichen Welt zu verbinden, haben die Kinder kleine Roboter, die sie ab der zweiten Klasse selbst programmieren können. Auch die Bewässerungsanlagen werden von den Grundschülern eingestellt und bedient. Möglich sei dies aufgrund von Spendengeldern und durch den Förderverein.

Demnach können sich die Schüler auf baldige Bewässerungsanlagen und neue Technologien freuen. Aber als erstes steht eine Mittagspause mit Streuselkuchen und Schorle bevor und danach geht es weiter mit der Arbeit.

>> FÖRDERVEREIN FINANZIERTE GERÄTE FÜR DEN GARTEN

  • Schulen sollen Geld vom Bund bekommen, um ihre Digitalisierung voranzutreiben. Das sieht der Digitalpakt vor. Die Clarenbach-Schule musste nicht darauf warten, weil etwa iPads und die neuen Geräte für den Garten mit Spenden mithilfe des Fördervereins finanziert wurde.
  • Die Grundschüler kochen aus dem selbstgeernteten Gemüse auch selbst Gerichte.