Heiligenhaus. . Die Polizei ermittelt in Heiligenhaus, nachdem Spaziergänger zwei getötete Enten entdeckt haben. Bereits im März war ein Schwan getötet worden.
Am Abtskücher Stauteich hat es wieder eine brutale Tat mit getöteten Vögeln gegeben: Wie die Polizei mitteilte, hatten Spaziergänger am späten Montagnachmittag zwei leblose Enten auf einem Grünstreifen zwischen der Abtskücher Straße und dem Wanderweg rund um den Teich entdeckt.
Aufgrund der Verletzungen sei auch klar, dass die Tiere nicht eines natürlichen Todes gestorben seien. „Hier hatten Menschen ihre Hand im Spiel“, sagte Kreispolizei-Sprecher Ulrich Löhe. Dies ist bereits der zweite Fall, bei dem innerhalb kurzer Zeit Vögel am Stauteich umgebracht wurden: Erst im März war dort ein Schwan gewaltsam ums Leben gekommen.
Polizei: Enten sind vorsätzlich getötet worden
Bei der aktuellen Tat handelt es sich bei den Tieren laut Polizei vermutlich um einen Erpel und eine Ente. Die Vögel hätten sich ihre Verletzungen auch nicht selbst zufügen können. Auch von Hunden oder Füchsen könnten sie demnach nicht gerissen worden sein. Vielmehr seien sie wohl vorsätzlich schwer verletzt und getötet worden. Weitere Details wollte die Polizei nicht nennen. Löhe: „Die Ermittlungen laufen, noch fehlen Zeugen.“ Gefunden worden seien die Kadaver am Montag, 15. April, gegen 17 Uhr. Wer etwas beobachtet habe und sachdienliche Hinweise geben könne, möge sich jederzeit bei der Polizei in Heiligenhaus unter der Telefonnummer (02056) 9312-6150 melden.
Bereits am 5. März war der Stauteich schon einmal Schauplatz einer „Straftat nach dem Tierschutzgesetz“ gewesen. Damals wurde ein Schwan bestialisch getötet, teils aufgeschnitten und zerteilt. Ein Spaziergänger hatte das mit offenem Bauch auf dem See treibende Tier in Höhe der Anlegestelle für die Modellboote entdeckt. Einzelne Gliedmaßen, beispielsweise ein Fuß, seien abgetrennt gewesen.
Verbindung zu getötetem Schwan ist möglich
Die Polizei hält einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen für möglich: „Wir schließen eine Verbindung nicht aus“, meinte Ulrich Löhe. Auch bei dem toten Schwan dauerten die Ermittlungen noch an. Bislang fehlten hier „zielführende Erkenntnisse“ oder Hinweise zu Tätern.
Zudem hat es in letzter Zeit einen weiteren Vorfall gegeben, bei dem ein Vogel in der Stadt Opfer einer Straftat geworden ist. So hatten im Dezember bislang Unbekannte die zahme Laufente Emil aus ihrem Gehege am Südring gestohlen. Auch dies hatte für großes Aufsehen nicht nur in Heiligenhaus gesorgt: So bot ein Mann aus Marl sogar 100 Euro Finderlohn für Emil an – leider vergeblich, bislang fehlt von dem Tier weiter jede Spur.
Spaziergänger zeigen sich fassungslos
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Ebenfalls fassungslos über den jetzigen Fall mit den beiden toten Enten zeigten sich am Dienstag Spaziergänger am Stauteich: „Welches kranke Gehirn macht denn so etwas? Das ist alles sehr erschreckend, was hier gerade passiert“, sagte etwa Renate Klein. Und: „Ich hoffe, die Täter werden ganz schnell dingfest gemacht.“