Heiligenhaus. . Die Heiligenhauser Feuerwehr ist ein fester Bestandteil der Stadt. Eine Fotoausstellung im Rathaus zeigt ihre Geschichte mit Momentaufnahmen.

Auf eine Zeitreise gehen Besucher der aktuellen Fotoausstellung „150 Jahre Feuerwehr Heiligenhaus“ im Obergeschoss des Rathaus-Altbaus. Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums wirft die Ausstellung einen Blick in die Vergangenheit und zeigt dazu Bilder von 1880 bis heute.

Bei der Ausstellungseröffnung hatte der stellvertretende Bürgermeister Heinz-Peter Schreven nur lobende Worte für die Feuerwehrleute übrig: „Sie sind ein unverzichtbarer Teil der Stadt geworden.“ Das war nicht immer so, weiß Schreven – und erzählt von den Anfängen der Wehr.

„Es fing alles mit einem Aufruf in Form einer Zeitungsanzeige an, die nach Freiwilligen suchte“. So kam es, dass am 12. April 1869 insgesamt 20 Männer zusammenkamen, um den Grundstein für die freiwillige Feuerwehr zu legen. Inzwischen besteht die Wehr aus über 160 Männern und Frauen.

Jedes Foto hat eine eigene Geschichte

Die Momentaufnahmen der Feuerwehr sind eng mit der Stadtgeschichte verbunden. Da lohnt sich ein zweiter Blick. left Wie sich die Feuerwehr mit der Zeit entwickelte, will die Ausstellung mit Bildern und passenden Begleittexten veranschaulichen. Sie zeigen nicht nur, wie stark sich die Technik verbesserte, sondern auch Aufnahmen von Brandeinsätzen. Drei Fotos dokumentieren beispielsweise einen Einsatz vom 20. November 1993 an der Röntgenstraße im Wohngebiet Wassermangel, bei dem es zu einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus kam.

Jedes Foto erzählt seine eigene Geschichte. Dabei verraten die Bilder allerdings immer auch etwas über die Entwicklung der Stadt Heiligenhaus selbst. So dokumentieren sie unter anderem die Zeit des Nationalsozialismus, in der jüdische Bürger aus der Feuerwehr ausgeschlossen wurden.

Ausstellung zeigt den Wert der Wehr

Stadtarchivar Hartmut Nolte hat kurz vor seinem Ruhestand mehrere Monate damit zugebracht, die vielen Fotografien zusammenzutragen. Für seine 52. – und zugleich letzte Ausstellung – bekam Nolte bei der Eröffnung einen kräftigen Applaus von den Besuchern.

Allen voran der stellvertretende Wehrleiter Nils Vollmar. Der Stadtarchivar habe es mit der Ausstellung geschafft zu zeigen, wo die freiwillige Feuerwehr stehe. „Die Feuerwehr ist nicht nur lokal in der Mitte der Stadt, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft“, so Vollmar.

Eintritt ist kostenlos

Besucher haben noch bis Mitte Juni die Möglichkeit, sich selbst einen Eindruck von der Ausstellung zu machen. Sie ist zu den gewohnten Öffnungszeiten des Rathauses begehbar. Der Eintritt ist kostenlos.