Heiligenhaus. In Heiligenhaus gibt es seit Januar zwei Schulsozialarbeiterinnen, Lea Kuhlmann ergänzt das Team. Welche Aufgaben sie und Stephanie Dellit haben.

Seit Anfang Januar arbeiten sie zu zweit für die Grundschüler der Stadt: Stephanie Dellit und Lea Kuhlmann kümmern sich gemeinsam an den Heiligenhauser Schulen um die Sozialarbeit. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Dellit diesen Job alleine inne – und freut sich nun über die tatkräftige Unterstützung. Gemeinsam haben die beiden einiges vor.

„Es war eine spontane Entscheidung von mir, mich für diese Aufgabe zu bewerben“, erzählt die 27-jährige Lea Kuhlmann, die bis Ende letzten Jahres im Spielhaus Oberilp gearbeitet hat. „Und ich bin froh darüber, dass ich die Möglichkeit habe, den Kontakt zu den Kindern, die ich aus dem Spielhaus kenne, nun in anderer Umgebung fortsetzen zu können. Ich möchte Strukturen mitaufbauen und Netzwerkarbeit machen.“ Befähigt ist sie dazu durch eine duale Ausbildung: Kuhlmann hat eine Erzieherausbildung und zusätzlich Sozialpädagogik in den Niederlanden studiert.

Die Aufgaben sind anspruchsvoll

Die Aufgaben der Schulsozialarbeiterinnen sind vielfältig – sie kümmern sich um Kinder aus finanziell oder sozial benachteiligten Familien, helfen beim Deutschlernen, leiten Arbeitsgemeinschaften, beispielsweise für Streitschlichter, oder unterstützen die Grundschüler insgesamt dabei, einen freundlichen und friedlichen Umgang miteinander zu pflegen. „Das müssen einige erst lernen“, erzählt Lea Kuhlmann, die für die Regenbogenschule, die Tersteegen-Grundschule und die Schule Schulstraße verantwortlich ist – 28,5 Arbeitsstunden pro Woche. Stephanie Dellit (40) unterstützt die Schüler an der Clarenbachschule und der Suitbertusschule und kümmert sich außerdem um die Stadtteilsozialarbeit im Nonnenbruch.

Stephanie Dellit arbeitet nun mit Lea Kuhlmann im Team zusammen.
Stephanie Dellit arbeitet nun mit Lea Kuhlmann im Team zusammen. © Uwe Möller

„Einen Tag pro Woche sind wir an jeder Schule, danach eventuell auch noch in der Ogata tätig“, erzählen die beiden. Die Ideen für ihre Tätigkeiten entwickeln sie im Austausch mit den Lehrern, Kuhlmann und Dellit nehmen aber auch eine beratende Funktion bei Eltern und Lehrern ein. Die Zeit an den einzelnen Schulen allerdings sei zu kurz, um wirklich ins Team zu kommen und an manchen Stellen mehr zu sein als eine Feuerwehr, die das aktuell Notwendigste erledige, aber wenig Langfristiges im Auge behalten könne, bedauern die beiden. Finanziert werden die 1,3 Stellen der beiden Schulsozialarbeiterinnen über eine Umlage des Kreises Mettmann im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets.

In Fördergruppen Unterrichtsstoff festigen

Ein typischer Tag der beiden kann dabei ganz unterschiedlich aussehen: Ob es darum geht, in der Pause eine Spielaktion mit Seilchen anzubieten und dabei gleich den Kindern nahezubringen, wie man Konflikte friedlich schlichtet, ob in Fördergruppen spielerisch Unterrichtsstoff gefestigt oder Merkspiele für Reime und Anlaute gespielt werden – Stephanie Dellit und Lea Kuhlmann sind dabei. Wenn der Bedarf größer ist als die Möglichkeiten, suchen die beiden Sponsoren, die sie in ihrer Arbeit unterstützen. Aber auch in den Kindergärten schauen sie vorbei und schauen, ob vor der Einschulung Familien Unterstützung brauchen. Genug zu tun also für vier Hände.

>>> SO SIND SIE ZU ERREICHEN

  • Wer Kontakt zu Lea Kuhlamnn und Stephanie Dellit aufnehmen möchte, kann dies unter 02056/ 922-491 tun.
  • Weitere Informationen zum Bildungs- und Teilhabepaket finden sich im Internet auf kreis-mettmann.de/Weitere-Themen/Soziales/Bildung-Teilhabe