Heiligenhaus. . Betreiber Helge von Czaplinski konzentriert sich ab sofort ganz auf die Kunstschiene. Eine Künstlerwerkstatt ist sein neues Projekt.

Auf der unteren Hauptstraße dürfte manchem Fußgänger schon der Zettel ins Auge gefallen sein: „Ladenlokal ab 1. Januar zu vermieten“ ist an der Tür des Art-Cafés von Helge von Czaplinski zu lesen. Der Künstler gibt den Cafébetrieb zum Jahresende komplett auf.

Zu wenig Kundschaft für das Café

Inhaber sucht neue Mieter für das Café

Die zwei Räume des Artcafés sind zusammen circa 60 Quadratmeter groß, wer dort ein Café oder Bistro eröffnen möchte, kann sich unter 0177/ 5790434 weiter informieren.

Helge von Czaplinski ist per Mail unter helge_cz@gmx.de zu erreichen oder noch bis Ende des Jahres im Artcafé, Hauptstraße 217.

„Angefangen habe ich Anfang Juli 2017, aber mit dem Café komme ich einfach auf keinen grünen Zweig. Es gibt zu wenig Kundschaft und die Miete ist nur für den Kunstbetrieb, der im Gegensatz dazu sehr gut funktioniert, zu teuer. Von irgendetwas muss ich ja auch leben können. Mein Motto ist, dass ich ohne Schulden gestartet bin und auch ohne Schulden hier wieder raus möchte.“

Eine Künstlergruppe will sich die neuen Räume teilen

In Zukunft möchte sich Helge von Czaplinski deshalb ganz auf seine Kunst konzentrieren und ist zur Zeit dabei, ein Atelier zu mieten. In Heiligenhaus. Und zwar nicht nur für sich, sondern für eine Gruppe aus sechs bis acht Künstlern, die bis jetzt das Artcafé als Treffpunkt nutzt und sich dann ab Anfang Januar 2019 in den neuen Räumen zusammenfinden wird. „Wer einen Auftrag hat oder mit einer Gruppe ein Idee umsetzen möchte, kann dann zu uns kommen. Wir teilen uns die Miete und nutzen diese Künstlerwerkstatt auch für Projekte.“

Malkurse für Kinder sollen angeboten werden

Im Café fanden auch Veranstaltungen statt – etwa ein Gong-Konzert von Hartmut Schwarzkopf.
Im Café fanden auch Veranstaltungen statt – etwa ein Gong-Konzert von Hartmut Schwarzkopf. © André Marston Alvarez

Die Bandbreite der Künstlerschaft, von der jeder ein paar Quadratmeter nutzen kann, ist dabei breitgefächert. Stempelkunst, Kalligraphie, Holzarbeiten, Nagelbilder, Öl-, Landschafts- und Porträtmalerei sind die Fachgebiete der Künstler. Außerdem können sich auch die Teilnehmer des „Treffpunkts Fotografie“ am neuen Standort weiter austauschen.

„Zur Zeit gebe ich hier im Hinterraum des Cafés schon Mal- und Zeichenkurse für vier- bis zehnjährige Kinder, die gut angenommen werden“, erzählt von Czaplinski, „dieses Feld möchte ich in einer Zusammenarbeit mit Schulen auch gern weiter ausbauen.“ Dazu kommt ein größeres Garagen-Projekt, das allerdings bis zur wärmeren Jahreszeit warten muss.

Genug Ideen für die nächsten Jahre hat Helge von Czaplinski also, ist aber trotzdem „ein bisschen enttäuscht, dass das Konzept von Kunst und Café nicht funktioniert hat.“ Jetzt blickt er aber gespannt auf die kommenden Monate.