Heiligenhaus. . Der Geschichtsverein möchte mit seiner neuen Veranstaltungsreihe mehr Bürger erreichen. Auch das Thema Migration soll besprochen werden.

Zum neuen Format „Geschichtskreis“ hat am Dienstagabend der Geschichtsverein Heiligenhaus ins Museum Abtsküche eingeladen. „Ziel des neuen Formates soll es sein, zwanglos zusammenzukommen, um Themen aus der persönlichen und der Heiligenhauser Geschichte zu diskutieren“, erklärt Reinhard Schulze Neuhoff, erster Vorsitzender des Vereins.

Neben Mitgliedern des Vereins war auch Stadtarchivar Hartmut Nolte dabei. Um herauszufinden, in welche Richtung die Veranstaltung sich thematisch in der Zukunft entwickelt, sollten zunächst alte Bilder und Dokumente von Personen und Orten aus früheren Heiligenhauser Zeiten für Inspiration bei den Anwesenden sorgen. So wurde zum Beispiel ein Foto aus den 1920er Jahren von der alten Eisenbahnstrecke zwischen Unterilp und Oberilp gezeigt. „Dass das dort sein soll, hätte ich ohne die ganzen Gebäude, die inzwischen dort stehen, nicht erkannt“, warf ein Anwesender in den Raum.

Bekannte Heiligenhauser Personen im Fokus

Aber auch Fotos von wichtigen Persönlichkeiten wie Wilhelm Mallock wurden gezeigt. „Den dürfte der ein oder andere von euch kennen, schließlich ist er der Gründer des Geschichtsvereins“, scherzte Schulze Neuhoff. Für die Veranstaltung stellte Stadtarchivar Nolte einen kleine Auswahl an alten Impressionen aus der Stadt zusammen. „Die Fotografien und Dias stellen bei uns im Archiv mit 50.000 Exemplaren eine der größten Sammlungen dar“, ist der Archivar stolz.

Der neue Gesprächskreis soll mehr Bürger für die Stadtgeschichte begeistern.
Der neue Gesprächskreis soll mehr Bürger für die Stadtgeschichte begeistern. © Carsten Klein

Gesammelt wird jedes Motiv, das mit der Stadt in Verbindung steht. „Wir würden uns natürlich freuen, wenn Bürger sich an uns richten, wenn sie zum Beispiel noch alte Dokumente auf dem Dachboden finden“, so Nolte.

Bei der neuen Veranstaltungsreihe möchte man sich gezielt an geschichtsinteressierte Bürger richten. „Es bringt nichts, wenn wir unsere Erkenntnisse nur innerhalb der Vereins besprechen. Wir möchten die Geschichte an die weitertragen, die Geschichte gemacht haben. Das sind nun mal die Bürger“, ist Vereinsmitglied Günter Heider überzeugt.

Beim nächsten Treffen (voraussichtlich 15. Januar) soll die Entstehung der Wassermangels im Bezug auf die Migration von Kriegsflüchtlingen thematisiert werden.

>>> VEREIN HAT MEHR ALS 280 MITGLIEDER

  • Gegründet wurde der Geschichtsverein im Jahr 1970.
  • Zu Beginn hatte der Verein 20 Mitglieder. I nzwischen sind es circa 285.
  • Weitere Informationen zum Verein gibt es auf www.geschichtsverein-heiligenhaus.de oder unter 02056/961626.