heiligenhaus. . Neue Kita soll auch das Versorgungsgebiet im Osten der Stadt abdecken. Verzögerungen, weil vorheriger Investor kurzfristig abgesprungen war.
Als Bürgermeister Michael Beck diesen März die Pläne für eine neue Kita für den Osten der Stadt vorstellte, da schien alles schon (fast) in trockenen Tüchern zu sein. Doch dann machte der potenzielle Investor kurz vor den Zielgeraden noch einen Rückzieher. Nun scheint aber ein neuer Investor gefunden worden zu sein: „Die Verhandlungen zwischen ihm und dem Kita-Träger sind auf einem guten Weg“, sagte der Bürgermeister der WAZ.
Als Grund für den Ausstieg des zunächst in Rede stehenden Investors führte Beck aus: „Dieser hat nun einige Millionen-Programme am Start und hat dann bei der Kita zurückgezogen.“ Denn es seien Befürchtungen laut geworden, dass der potenzielle Investor vielleicht nicht alle Projekte gleichzeitig stemmen könne. Um wen es sich dabei handelte, wollte der Bürgermeister aber nicht sagen.
Namen und Details werden noch nicht genannt
Ebenso möchte Beck aufgrund der laufenden Verhandlungen noch keine Details zu dem neuen, privaten Investor oder zu dem Träger nennen. Auch bei der Lage der neuen Kita hält sich Beck noch bedeckt. Doch zumindest so viel: Das Grundstück befinde sich am Rand der Innenstadt und werde „das Versorgungsgebiet für den Heiligenhauser Osten mit abdecken“. Denn dort – etwa für den Bereich Hetterscheidt, in dem es lediglich die Caritas-Kita gebe – reiche das bisherige Angebot nicht mehr.
Ein paar weitere Angaben gibt es aber doch: So soll die neue Kita auf einem rund 1700 Quadratmeter großen, im Besitz der Stadt befindlichen Areal errichtet werden. Das werde auch nicht die einzige Bebauung auf dem Grundstück sein: „Der Investor plant dort zusätzlich noch barrierefreies Wohnen“, so Beck weiter. Details dazu würden später bekannt gegeben.
Verhandlungen zwischen Träger und Investor laufen
Die Kita selbst solle dreigruppig werden. Nun laufen laut Beck seit einiger Zeit die Verhandlungen zwischen dem Investor, der auf der Suche nach einem langfristigen Investitionsobjekt sei, und dem Träger, der bereits viel Erfahrung im Kita-Bereich habe. Der Träger werde die Einrichtung von dem Investor auch anmieten.
Der Bürgermeister ist nun zuversichtlich, dass die Planung für die neue Betreuungseinrichtung zügig abgeschlossen werden kann. Sobald zwischen dem Investor und dem Träger Übereinstimmung erfolgt sei, gehe das Ganze „in die politischen Gremien“, damit das städtischen Grundstück verkauft werden könne. „Wir gehen auch davon aus, dass es nur noch ein paar Details zwischen den beiden Parteien zu klären gibt“, erklärte Beck. Wenn dann alles abgesteckt und auch von der Verwaltung abgesegnet sei, könne mit dem Bau zeitnah begonnen werden.
Eröffnungstermin der neuen Kita ist aber noch unklar
Wann genau die neue Kindertagesstätte dann tatsächlich den Betrieb aufnehmen könne, sei aber noch nicht klar. „Das hängt eben davon ab, wie schnell die Verhandlungen über die Bühne gehen“, sagte Beck. Ursprünglich angedacht war ein Eröffnungstermin zum Schuljahr 2019/2020. Inwieweit sich dieser Zeitrahmen dann auch wirklich halten lasse, sei allerdings noch nicht klar. „Das werden wir sehen“, erklärte Beck.
>>>NUR DURCHSCHNITT BEI KITA-GEBÜHREN
- Die Landesregierung hat nun auf eine Große Anfrage der SPD-Landtagsfraktion alle Kita- und OGS-Gebühren der Städte und Kreise in NRW verglichen. 63 Datensätze gibt es auch über Heiligenhaus in der Antwort (Drucksache 17/3201).
- Die Kita-Gebühren liegen für ein Kind unter zwei Jahren mit 45 Stunden Betreuung und bei einem Jahresbruttoeinkommen der Eltern von 43 050 Euro bei 202 Euro (70 Euro Wermelskirchen, 334 Euro Lage). Auch die Belastung aufs Einkommen gerechnet wurde untersucht: Je nach Alter, Stunden und Einkommen liegt dies zwischen 1,49 und 6,69 Prozent.