Heiligenhaus. . Im Thormählen-Bildungshaus finden regelmäßig Kurse für Schüler statt. Neben dem Angebot für Schulen gibt es auch Freizeitkurse für Technik-Fans.

Experimentiert wird selbstverständlich auch am Einweihungstag. Denn ein Schülerlabor braucht Schüler: Solche, die beim 3-D-Druckworkshop ihre eigenen Einkaufschips designen, solche, die sich mit Star Wars-Robotern beschäftigen und solche, die dafür sorgen, dass die Lego Mindstorms - Roboter die richtigen Wege über die Labortische finden.

„Ich freue mich, dass das Schülerlabor am Campus Velbert/Heiligenhaus so eine gute Entwicklung genommen hat“, erklärt Hochschulpräsident Jürgen Bock. Und Bürgermeister Michael Beck spricht von einer „Win-win-win-Situation“: „Die Unternehmen und die Hochschule suchen Studenten und Fachkräfte. Für die Schüler ist das Labor eine grandiose Gelegenheit, praktisch zu arbeiten und sich zu orientieren. Und für die Stadt ist so ein Angebot natürlich ein Plus in Bezug auf den Standortfaktor.“

Schöne Abwechslung für die Schüler

Gegründet wurde das TEC Lab CVH vor fünf Jahren, seitdem haben 200 Schüler Ferienkurse besucht und es wurden Kooperationsverträge mit vier Schulen geschlossen. Die ersten Kontakte zwischen Hoch- und Gesamtschule knüpfte von Schulseite aus Susanne Weidemann. „Für die Schüler sind die Stunden hier eine schöne Abwechslung. Ihnen ist klar, dass sie auch hier arbeiten müssen, aber die gute Betreuung durch Lehrer und die Fachkräfte der Hochschule wissen sie zu schätzen“, erzählt die Lehrerin für Technik und NWT.

Mit den Neuntklässlern hat sie zum Beispiel beim Thema erneuerbare Energien die Solarkoffer für die Laborarbeit genutzt. Ihr Kollege und MINT-Koordinator Markus Happel lobt auch die gute Zusammenarbeit der Institutionen: „Ein Programmierkurs wurde auf Nachfrage kurzfristig ins Leben gerufen. Was möglich ist, wird auch möglich gemacht.“

Master-Studenten leiten Schüler an

Und die, die die Schüler anleiten? Silvia Hacia ist Schülerlabor-Dozentin und angetan von den Leistungen ihrer Schützlinge. „Viele kommen mit wenig Zutrauen in ihre eigenen Leistungen. Löten, reparieren, den Energieverbrauch von Geräten bestimmen, das tut man ja auch sonst selten. Aber es ist schön zu sehen, wie das Selbstvertrauen wächst.“ Das auch deshalb, weil einige der derzeit vier Dozenten selbst junge Master-Studenten der höheren Semester sind. „Mit denen reden die Schüler natürlich anders als mit ihren Lehrern.“

Für die Zukunft sind verstärkt Freizeitangebote für Technik-Fans geplant. „Durch die Kernsanierung des alten Kiekert-Gebäudes hat Frau Thormählen den idealen Ort für ein Schülerlabor in Hochschulnähe geschaffen“, so Norbert Dohms, Dezernatsleiter an der Hochschule Bochum.

>>> ROBOTER-KURSE VON DER GRUNDSCHULE BIS ZUM ABI

  • Fördergelder der EU und das Engagement der Thormählen-Stiftung ermöglichten die Erweiterung des Angebots. Künftig soll es ab der Grundschule bis zum Abi Schüler-Kurse zur Arbeit mit Lego-Robotern geben.
  • Alice Thormählen gebührte auch die Ehre, das rote Band zur Eröffnung des Labors durchzuschneiden.