Heiligenhaus. . Der Rohbau ist fertig, nun wird das Innere in Angriff genommen. Schon im Februar oder März sollen Studenten einziehen. Platz für 42 Bewohner.

„Schöner wohnen“ heißt es bald am Campus Velbert/Heiligenhaus der Hochschule Bochum: Denn in das neue zweistöckige Studentenwohnheim sollen pünktlich zum kommenden Sommersemester die ersten Bewohner einziehen. Der Rohbau steht schon längst. Nun wird das Innere herausgeputzt.

Dabei wird fleißig gewerkelt, damit künftig 42 Studenten ein gepflegtes Heim bekommen. Dafür gibt es 18 Wohnungen für zwei Personen und sechs Einzelappartements, die alle ab Februar oder März 2019 bezogen werden sollen. Spatenstich war im September 2017.

Ausgeklügeltes Raumkonzept nutzt den Platz

Die Doppelappartements bestehen aus zwei Zimmern mit jeweils rund 15 Quadratmetern Fläche sowie einem Gemeinschaftsbereich mit Küchenzeile und einem Badezimmer. Dabei wurde vor allem auf ein ausgeklügeltes Raumnutzungskonzept geachtet, wie Bauleiter Konrad Dölger vom Bochumer Architektenbüro Krampe Schmidt erläutert: „Zum Beispiel sind die Decken bei den Wohnungen im barrierefreien Erdgeschoss 3,40 Meter hoch. So können wir Hochbetten einbauen, und darunter passt etwa eine Couch.“ Im ersten Stock beträgt die Deckenhöhe immer noch satte 2,70 Meter.

Gemeinschaftsräume und eine Dachterrasse

Auch sonst wird dem Platz viel Bedeutung beigemessen: Im Badezimmer sind überall Nischen eingebaut, beispielsweise für Handtuchhalter oder Spiegel. Nach selbigem Prinzip wird in den Einzelwohnungen (mit einer ähnlichen Größe pro Person) verfahren. Die Komplettmiete (inklusive aller Nebenkosten wie Strom etc.) soll rund 260 Euro je Person betragen.

Das Gebäude steht, zum Sommersemester 2019 sollen die Studenten in das Wohnheim einziehen.
Das Gebäude steht, zum Sommersemester 2019 sollen die Studenten in das Wohnheim einziehen. © Alexandra Roth

Nun wird in den kommenden Wochen unter anderem der Boden gelegt, die Innenarbeiten sollen zügig voranschreiten. „Jetzt wird sich unglaublich viel tun“, sagt Bauleiter Dölger – ebenso in den sonstigen Bereichen des Studentenwohnheims wie einem Gemeinschaftsraum auf jeder Etage. Im Tiefgeschoss befinden sich ein großer Fahrradkeller, ein Waschraum sowie eine Tiefgarage mit neun Stellplätzen (dazu kommt ein Außenstellplatz vor dem Wohnheim). Sonnige Aussichten soll zudem eine Dachterrasse bieten.

Auch eine Großtagespflege für Kinder entsteht

Auch Studenten mit Kindern können sich auf das Wohnheim freuen: So entsteht dort noch eine Großtagespflege (200 Quadratmeter) zur Betreuung von neun Kindern unter drei Jahren. Der Clou: „Der Schlafraum ist schallgeschützt gebaut“, sagt der Bauleiter lachend. Und wenn sich die Kleinen nach dem Schlafen wieder richtig austoben wollen, können sie das auf dem großzügigen Außenbereich tun, der auch gleich an dem Hefelmannpark grenzt

Die zentrale und doch grüne Lage ist ein Pluspunkt, der auch Konstantin Derksen vom Akademischen Förderungswerk (Akafö) Bochum, dem Träger des Studentenwohnheims, gut gefällt: „Es ist etwas Besonderes, dass der Campus so nah an der Innenstadt ist“, meint der Akafö-Projektleiter.

<<<AUCH ANDERWEITIGE NUTZUNG MÖGLICH

  • Träger des Studentenwohnheims des Campus Velbert/Heiligenhaus der Hochschule Bochum ist das Akademische Förderungswerk (Akafö) Bochum. Die Gesamtinvestition für das Projekt beträgt rund fünf Millionen Euro. Dafür gibt es 500 000 Euro an Fördermitteln. Zudem hat das Akafö noch zinsgünstige Kredite für das Wohnheim in Anspruch nehmen können.
  • Die Fördermittel fließen vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung für Variowohnen. Dies sieht vor, dass das Gebäude später einer anderen Nutzung zugeführt werden könnte (etwa altersgerechtes Wohnen). So können Zwischenwände entfernt werden. Ebenso können übereinanderliegende Badezimmer in einen Aufzugsschacht umgewandelt werden.