Erhöhte Auflagen erdrücken so manchen Veranstalter. Nicht alle können ein Fest mehr so leisten, wie es früher mal war. Ein Kommentar.
Die Welt wird immer komplizierter. Das ist der Eindruck, den viele Veranstalter nach den ganzen Infos von Stadt, Kreis und Polizei gewonnen haben. Wie soll das zukünftig funktionieren? Wie können wir unsere traditionellen Feste weiter erhalten? Wollen wir das noch mit all dem Aufwand?
Für alle Beteiligten ist klar, dass man Feste heutzutage eben nicht mehr nach dem kölschen Gesetz „Et hätt noch emmer joot jejange“ ausrichten kann. Vieles ist passiert, wie auch Polizei-Chef Heinrich Röhr sagte, womit man nie gerechnet hätte, wie die Loveparade-Tragödie in Duisburg oder der Terroranschlag in Berlin. Blauäugig darf man auch in Heiligenhaus nicht sein. Denn wenn wirklich etwas passiert, ist der Schuldige auch schnell gefunden: Dann heißt es, die Veranstaltung hätte so nie genehmigt werden dürfen.
Doch viele Veranstaltungen haben eben Tradition und stehen für das Gemeinschaftsleben einer Stadt. In Heiligenhaus gibt es viele davon, ob das Appeltaatenfest, der Blotschenball, viele Sommer- und Weihnachtsfeste. Am Ende darf es nicht dazu kommen, dass Vereine aus Angst davor, nicht sicher genug zu sein, Traditionen beenden. Das wäre ein riesiger Verlust – nicht nur für das Gemeinleben, auch für unsere Freiheit.