Heiligenhaus. In der Ballschule des TC Grün-Weiß lernen Kinder, wie man richtig mit dem Sportgerät umgeht. Sie dient auch als Vorbereitung für den Sportverein.

Felix, Leo und Noah toben durch die Sporthalle in Isenbügel, treten dabei gegen jeden Ball, der ihnen vor die Füße gerät und haben sichtlich Spaß. Und dieses Austoben ist schon der erste Teil der Ballschule, die die Jungs jeden Donnerstag besuchen.

„Das ist ein Angebot des Tennisclubs Grün-Weiß für Kinder ab vier Jahren, das es seit 2016 gibt“, erklärt Sporttherapeutin Stefanie Wesch, die die beiden Kurse, die jeden Donnerstag stattfinden, leitet. „Das Ziel ist die Ballgewöhnung der Kinder, die im Anschluss an die Ballschule dann eine Sportart ihrer Wahl ausüben können.“

Fantasiereise ins Kaufhaus

Dementsprechend geht es auch nicht nur ums Schießen – „der Ball soll geprellt, geworfen und balanciert werden, wir arbeiten mit Tischtennis-, Hockey- und Tennisschlägern. Eben mit allem, das man in Verbindung mit Bällen benutzen kann“, erklärt Wesch. Zuerst gab es nur eine Gruppe, nach einem Jahr wurde aufgrund der hohen Nachfrage eine zweite aufgemacht.

In der Stunde wird auch immer eine Fantasiegeschichte erzählt.
In der Stunde wird auch immer eine Fantasiegeschichte erzählt. © Carsten Klein

An diesem Nachmittag laufen 16 Kinder um Wesch herum, in beiden Kursen zusammen sind es 28, darunter immerhin drei Mädchen. Nachdem die freie Ballzeit vorbei ist, setzen sich alle in einen Kreis. „Jede Stunde steht unter einem bestimmten Motto, ich erzähle immer eine Fantasiegeschichte, in die die Übungen dann eingebettet sind“, erläutert Stefanie Wesch das Konzept der Ballschule. „Heute gehen wir ins Kaufhaus“, erzählt sie dann den gespannt lauschenden Kindern, die auch sofort wissen, was man dort so alles kaufen kann. Dann bekommt jeder einen Einkaufszettel, und im Wechsel müssen die Jungs quer durch die Halle rennen und die entsprechenden Bälle in den richtigen Farben zusammensuchen.

Eine Runde Schlappenball zum Abschluss

Anschließend geht es in die Tuchabteilung, Stefanie Wesch und die heutige Co-Trainerin Diana Doerr steigen auf Kästen und halten jeweils zwei Jongliertücher in die Höhe. „Und jetzt versucht Ihr alle mal, die mit den Bällen zu treffen!“, lautet die Anweisung an die Kinder. Die werfen begeistert und mit ganzem Einsatz drauflos, die Bälle sind zum Glück nicht so hart, dass ein Treffer wehtun würde. „Im Laufe der zwei Jahre, in denen die Kinder die Ballschule besuchen, gehe ich mit ihnen auch zu verschiedenen Sportvereinen, damit sie vor Ort die Sportarten ausprobieren können. Tennis, Golf, Handball, alles ist möglich“, berichtet Wesch, die sich diesbezüglich über noch mehr Kooperationspartner freuen würde.

Die Jungs spielen unterdessen Schlappenball: Dafür wird ein Schuh ausgezogen, mit der Hand hineingeschlüpft und der Schuh als Schläger benutzt. Es wird dementsprechend fröhlich, laut und wuselig. Die Bälle fliegen den Kindern um die Ohren – auch daran sind sie schon gewöhnt.

>>> NACH DEN SOMMERFERIEN KÖNNEN NEUE KINDER EINSTEIGEN

  • Momentan sind alle Plätze in der Ballschule belegt, nach den Sommerferien haben kleine Ballfreunde wieder eine Chance. Die Gruppen treffen sich donnerstags.
  • Interessenten melden sich bitte möglichst frühzeitig bei Kursleiterin Stefanie Wesch unter 0176/62 14 39 01. Auch die Einrichtung einer zusätzlichen Gruppe am Montag ist denkbar.