Heiligenhaus. . Ein neuer Geschäftsbereich widmet sich den Bereichen Jugend, Soziales, und Kultur. Der Club gehört auch dazu. Bürgermeister soll entlastet werden

Kaum ist mit Björn Kerkmann der neue Erste Beigeordnete und Kämmerer der Stadt gewählt, zeichnet sich schon die nächste Veränderung in der Stadtverwaltung ab: Bürgermeister Michael Beck hat einen neuen, nunmehr vierten Geschäftsbereich in Heiligenhaus geschaffen. Dieser umfasst Jugend, Soziales und Kultur (einschließlich Club) und war bislang dem Geschäftsbereich I des Bürgermeisters (siehe Infokasten) angegliedert.

Das ist nicht die einzige Entlastung des Verwaltungschefs: Auch der Geschäftsbereich II des neuen Ersten Beigeordneten/Kämmerers, den Beck bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister vergangenes Jahr inne hatte, war seit 2017 kommissarisch dem Bürgermeister unterstellt. Hier sind die Bereiche Personalverwaltung, Finanzen, Bildung und Sport sowie Immobilienservice zusammengefasst. Der Kämmerer Björn Kerkmann solle auch „so schnell wie möglich“ sein Amt antreten, so der Bürgermeister.

Sein besonderes Augenmerk richtet Beck nun auf den neuen Geschäftsbereich IV, den er kraft der „Organisationshoheit des Bürgermeisters“ selbst habe schaffen können und dafür auch keinen Ratsbeschluss benötigt habe: „Damit haben wir einen eigenen Geschäftsbereich, der dem Stellenwert der Themen wie Jugend, Soziales und Kultur gerecht wird.“ Denn die Aufgaben auf diesen Gebieten nähmen immer mehr zu und würden immer vielfältiger.

ZWISCHENZEILE

Dazu Beck: „Sie umfassen zum Beispiel die Kitaentwicklung, die Bedarfs- und Neubauplanung von Kitas, die Jugendhilfe, die Sozialhilfe, den sozialen Wohnungsbau sowie die ganze Flüchtlingsthematik.“ Da diese Bereiche „rasant an Volumen gewonnen haben“, habe er sich entschlossen, „alles zu entzerren.“ Denn das ganze Aufgabenspektrum sei vom Bürgermeister selbst kaum mehr zu stemmen.

Insofern sei ein neuer Geschäftsbereich absolut vertretbar und mit Blick auf die Kosten „ eine gute Investition in die Zukunft der Stadt“ – zumal Heiligenhaus weiter wachse. In anderen, vergleichbaren Kommunen sei ein vierter Geschäftsbereich auch schon längst Standard: Etwa in Wülfrath, das mit rund 21 000 Einwohnern sogar gut 6000 Einwohner weniger als Heiligenhaus hat. „Ich bin auch davon überzeugt, dass dieser Geschäftsbereich dazu beitragen wird, neue Blickwinkel zu öffnen und eine neue Qualität in die Stadt zu bringen“, schildert Beck weiter.

Dafür wird nun auch ein Geschäftsbereichsleiter beziehungsweise eine Geschäftsbereichsleiterin gesucht. „Die Stelle wird jetzt intern ausgeschrieben und ist bereits im Stellenplan geschaffen“, erläutert der Bürgermeister. Das Ganze solle auch schon im Mai auf den Weg gebracht werden und die Position dann „möglichst noch vor den Sommerferien“ besetzt werden.

>>> DIE AUFGABEN DES BÜRGERMEISTERS

  • Nachdem der Bürgermeister seit 2017 den Geschäftsbereich II des neuen Ersten Beigeordneten/Kämmerers kommissarisch mit übernommen hatte und ohnehin auch die Aufgaben des neuen Geschäftsbereiches IV inne hatte, kann er sich nun auf folgende Geschäftsfelder konzentrieren:
  • Zum einen sind dies die Bereiche Hauptverwaltung, Sicherheit und Ordnung, Wirtschaftsförderung und Tourismus, Rechnungsprüfung sowie Gleichstellung. Zum anderen liegen auch die Stadtwerke, das Sondervermögen Abwasser, der Zweckverband Klinikum Niederberg sowie der Zweckverband VHS Velbert/Heiligenhaus im Verantwortungsbereich des Bürgermeisters.