Heiligenhaus. . Sieger des Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert“ spielten in der Dorfkirche ein leidenschaftliches Konzert. Nun wartet der Landesentscheid.

Musik ist ihre Leidenschaft: Die Preisträger des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ zeigten am Samstag in der Dorfkirche Isenbügel, wie gut sie ihre Instrumente beherrschen. „Diesmal haben wir so viele Preisträger aus Heiligenhaus, dass es für ein ganzes Konzert reicht“, freute sich Erika Otten, die die Zuhörer im Namen des Förderkreises Dorfkirche begrüßte.

Den Anfang des Konzerts machten die Schwestern Letizia und Charlotte Klein, sieben und elf Jahre alt. „Ich habe in der zweiten Klasse mit dem Klavierspielen angefangen und mir dann ganz doll zu Weihnachten ein eigenes gewünscht“, erzählt Charlotte von ihren musikalischen Anfängen.

Souveräne Spielweise statt aufgeregtes Zittern

Das Klavier bekam sie, ihre kleine Schwester Letizia dagegen entschied sich für die Geige als Instrument, „damit wir nicht das Gleiche spielen“, sagt sie. „Das Zusammenspielen klappt ganz gut“, sind sich die beiden Mädchen, die bei ihrer ersten „Jugend musiziert“-Teilnahme gleich Zweite ihrer Wertungskategorie geworden sind, einig, „nur manchmal streiten wir uns, wenn eine zu laut spielt.“

Vor der Wettbewerbsjury hatten sie noch aufgeregt gezittert, in der Dorfkirche spielten sie schon ganz souverän ihre Stücke – „wir machen auch bestimmt nochmal mit.“ So wie Eric Otten, der mit seinen neun Jahren schon zum dritten Mal bei „Jugend musiziert“ dabei war. „Ich hab schon mit fünf angefangen Klarinette zu spielen und die Entscheidung für dieses Instrument war gar nicht schwer, weil mein Papa und mein Opa beide auch Klarinette spielen. Da durfte ich dann das Instrument immer schon ausprobieren“, erzählt Eric.

Drei erste Plätze in drei Jahren

Drei erste Plätze in drei Jahren hat er sich erspielt, geübt wird eine halbe Stunde am Tag, „und meistens auch freiwillig“. Den Schwan aus dem Karneval der Tiere gab es von ihm zu hören und außerdem die „Sonata No. 1 C-Dur“ von Lefèvre. An der Klarinette waren außerdem noch Nils Jaagup Peters und Alexander Brzoska zu hören, ihr Können an der Geige zeigten Anna Mitropoulos im Zusammenspiel mit Hanna Viola Niederdeppe am Klavier und Elias Feldmann.

Patricia Gerß dagegen spielt Querflöte – und nahm in diesem Jahr zum ersten Mal bei „Jugend musiziert“ teil. „Seit den Herbstferien habe ich jeden Tag geübt, das war ganz schön anstrengend“, berichtet die Zwölfjährige, die neben klassischen Stücken auch gerne Modernes spielt, „im Moment zum Beispiel Harry Potter. Das finde ich an der Querflöte so schön, dass man ganz unterschiedliche Stilrichtungen spielen kann und eben auch mit anderen zusammen.“

Im Isenbügeler Konzert gab es von ihr Johann Sebastian Bach zu hören, die andere Querflötistin Erza Dedinca überzeugte mit „Sicilienne Op. 78“ von Gabriel Fauré. Eine Belohnung für die Jüngeren, eine Generalprobe für die Älteren sollte das Konzert sein, denn für die höheren Altersklassen geht es Anfang März in die nächste Runde des Wettbewerbs – für die begeisterten Zuhörer war es vor allem eins: Ein angenehmer und vielseitiger Ohrenschmaus.

>>> WETTBEWERB EXISTIERT SEIT 55 JAHREN

  • Knapp eine Million Kinder haben bisher in 55 Jahren am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen.
  • Nach den Regionalwettbewerben folgen d ie Landeswettbewerbe und der Bundeswettbewerb.
  • Für die Sieger aus dem Kreis Mettmann geht es vom 9. bis 13. März in Wuppertal weiter. Teilnehmen kann man entweder mit einem Instrument oder als Sänger.