Heiligenhaus. . Die Vorsitzende des Bürgervereins fordert Maßnahmen, damit sich der Verkehr beruhigt. Die Stadt sieht durchaus die Probleme im Ortsteil.
An vielen Stellen wird es für Clarissa Freudewald in der Hofermühle eng: Und zwar auf den Straßen und Bürgersteigen, die ihrer Ansicht nach nicht breit genug für das Verkehrsaufkommen da sind.
Zudem findet die Vorsitzende des Bürgervereins (BV) Hofermühle, dass dort zu schnell gefahren wird. Sie fordert für den gesamten Stadtteil Tempo 30 sowie regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen. Die Stadt teilt auch durchaus ihre Ansicht, dass die Straßen in dem Bereich ausgebaut werden sollten – doch so lange die Autobahn 44 noch nicht komplett fertig gestellt sei, ergebe dies wenig Sinn, hieß es.
„Hier laufen auch Schulkinder am Straßenrand entlang“
Bei einer Straßenbegehung in der Hofermühle will Clarissa Freudewald aber zeigen, dass ein Ausbau, beziehungsweise eine Verbesserung der Verkehrssituation, jederzeit sinnvoll wäre. Das fängt für sie bereits an der engen Straße Hofermühle an, die mit besonderer Vorsicht gefahren werden sollte. Doch: „Hier hält sich fast nie einer an das vorgeschriebene Tempo 30. Dabei laufen hier auch Schulkinder am Straßenrand entlang.“
Zudem gebe es wochenends viel Freizeitverkehr, denn „die Hofermühle ist ein Wandergebiet. Außerdem wird der Bereich hier zusammen mit der Straße In der Brück oft als Ausweichstrecke nach Homberg benutzt, obwohl es Anliegerstraßen sind.“ Abhilfe könnten nur regelmäßige Kontrollen schaffen.
So gut wie kein Fahrer bremse in der Tempo-30-Zone ab
Auf der Ratinger Straße wird die Situation für die BV-Vorsitzende nicht besser. Insbesondere die zu hohe Geschwindigkeit „im engen Kurvenbereich vor der Eisenbahnbrücke“ sei ihr ein Graus. „Neulich ist mir auch ein Betonmischer viel zu schnell entgegengekommen. Ich habe vor Angst aufgeschrien“, sagt sie. Wenn sich dort auch noch zwei Lkw oder Gelenkbusse träfen, könne es geradezu kriminell werden. Daher müsse überall in der Hofermühle Tempo 30 herrschen und dies auch überwacht werden, denn: „Sonst halten sich die meisten eh nicht daran, wie man auch schon jetzt vor der Brücke sieht. Da bremst so gut wie keiner auf die vorgeschriebenen 30 km/h ab.“
Ein neuralgischer Punkt sei zudem die Brücke selbst. Der Bürgersteig sei viel zu knapp bemessen, so dass eine Überquerung als Fußgänger richtig gefährlich werden könne. Daneben seien einige Gehweg-Stellen von Gestrüpp überwuchert, außerdem hätte die BV-Vorsitzende gerne eine Kontaktampel an der Einmündung der Straße Hofermühle in die Ratinger Straße. „Gerade zur Hauptverkehrszeit kommen Sie da gar nicht raus.“
Der Starenkasten soll hinter die Brücke verlegt werden
Jürgen Kaufmann von der Straßenverkehrsbehörde kann den Ärger von Clarissa Freudewald auch verstehen. „Wir fordern schon seit Jahren vom Landesbetrieb Straßen.NRW den Ausbau der Ratinger Straße. Allerdings würde das jetzt wenig Sinn ergeben, so lange die Arbeiten an der A 44 nicht abgeschlossen sind.“ Er würde seine Kinder aber auch nicht zu Fuß über die Brücke schicken wollen.
Für Kaufmann genügt dennoch die Tempo-30-Zone in der Kurve vor der Brücke. Und: „Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit dem Kreis Mettmann, dass der Starenkasten, der momentan vor der Brücke nicht in Betrieb ist, hinter die Brücke verlegt wird und dann auch wieder in Betrieb genommen wird.“ Wann dies geschehen könnte, sei aber noch nicht klar.
>>AUCH DER TEIL-GEHWEG WIRD KRITISIERT
- Auch mit dem neu angelegten Teil-Gehweg an der Straße Hofermühle ist Clarissa Freudewald vom Bürgerverein Hofermühle nicht glücklich. Dort sollen z.B. Schüler in bestimmten Bereichen nicht mehr am Straßenrand laufen müssen.