Traditionell sei die Realschule unter den drei weiterführenden in Heiligenhaus die „Schule der Mitte“. Das stellt Rektorin Sonia Cohen zunächst einmal fest. Doch hinter dem Konzept der hiesigen Realschule stecke weit mehr als der Unterricht von Schülern aus der Leistungsmitte: „Unser Schwerpunkt ist die Lebenstüchtigkeit der Schüler“, betont Cohen. „Wir legen Wert auf die Vermittlung von Tugenden sowie eine intensive Berufsvorbereitung.“

Traditionell sei die Realschule unter den drei weiterführenden in Heiligenhaus die „Schule der Mitte“. Das stellt Rektorin Sonia Cohen zunächst einmal fest. Doch hinter dem Konzept der hiesigen Realschule stecke weit mehr als der Unterricht von Schülern aus der Leistungsmitte: „Unser Schwerpunkt ist die Lebenstüchtigkeit der Schüler“, betont Cohen. „Wir legen Wert auf die Vermittlung von Tugenden sowie eine intensive Berufsvorbereitung.“

Schließlich entlasse die Realschule ihre Schüler nach der zehnten Klasse, im Durchschnitt sind die Jugendlichen dann 16 Jahre alt. Und im besten Fall bereit für den Beruf.

Damit die Schüler auf den Übergang vom Unterricht zum Unternehmen bestens vorbereitet sind, bemüht sich das Konzept der Realschule deshalb nicht zuletzt um eine umfassende Berufsberatung. Dazu gehören unter anderem Potential-Analysen, Bewerbungstrainings aber auch die Berufsfelderkundung.

„Wir kämpfen darum, dass nicht alle im Anschluss ihr Abitur machen“, erklärt die Schulleiterin. Immerhin wechsele derzeit der Großteil der 478 Heiligenhauser Realschüler nach dem Abschluss in die Sekundarstufe II. Mit dem Bestreben, die allgemeine Hochschulreife zu erlangen oder das Fachabitur zu absolvieren. „Beim derzeitigen Fachkräftemangel bietet auch eine Ausbildung viele Möglichkeiten“, sagt Cohen. Und das solle den Schülern vermittelt werden.

Ein weiteres wichtiges Standbein der Schule sei das soziale Miteinander, erklärt Sonia Cohen: „Da sind wir sehr stolz auf unsere Schüler.“ Die Realschule setze dabei nicht nur auf Inklusion, auch Flüchtlingskinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, sind in den Klassen zusammen mit allen anderen Schülern untergebracht – wenn das möglich ist. „Die Toleranz hier hat das sehr gestärkt“, berichtet die Schulleiterin, die seit über zehn Jahren die Realschule leitet. „Die Schüler hier sind sehr höflich miteinander, helfen und unterstützen sich gegenseitig.“

Das alles allerdings liege nicht zuletzt an dem Motto der Realschule, das, wie die Rektorin betont, „wir hier leben wollen. Denn als Unesco-Projekt-Schule baut die Schulgemeinschaft an der Feldstraße auf vier Grundsteinen: Umsetzung der Menschenrechte, Globales Denken, Schutz der Umwelt und nachhaltige Entwicklung sowie internationale Verständigung und interkulturelles Lernen.

Islamkunde ist ein neues Angebot

Dazu passt auch ein noch junges Angebot der Realschule. Seit Mai können Schüler hier Islamkunde belegen, statt katholische oder evangelische Religion sowie Philosophie zu wählen. Getrennter Unterricht, aber gemeinsames Denken, denn: „Dieses Angebot geht in Richtung religiöser Dialog und wir wollen, gemäß unseres Mottos, die Religionen damit näher zusammenbringen.“

Nahe zusammen rücken in der vergleichsweise kleinen Schule auch die 24 Lehrer und deren Schützlinge, die vor allem aus Heiligenhaus, aber auch aus Velbert, Ratingen oder Essen täglich zum Unterricht kommen. „Hier kennt jeder alle Gesichter und Namen“, freut sich Sonia Cohen und ergänzt schmunzelnd, „und ich glaube, das ist einer der Gründe, warum jeder, der hier war, gar nicht mehr weg möchte.“