Heiligenhaus. . Im Verkehrsausschuss haben FDP und Grüne einen Plan für die Stellflächen in der Heiligenhauser City gefordert. Einige davon könnten wegfallen.
- Das Parken in der Innenstadt bleibt ein Thema, zuletzt diskutierte der Verkehrsausschuss darüber
- Da viele tatsächliche und mögliche Bauprojekte anstehen, ist unklar, welche Stellplätze erhalten bleiben
- Die Stadt wird nun ein Konzept erstellen, mit dem Bedarf und Angebot dargelegt werden sollen
Das Parken in der Innenstadt bleibt ein Dauerbrenner. Und die Situation könnte sich nach Meinung einiger Fraktionen verschärfen. Im jüngsten Verkehrsausschuss am Dienstag hatten deshalb die Grünen und die FDP unabhängig voneinander die Erstellung eines Parkraum-Konzepts gefordert. Die Grünen wollen mindestens die gleiche Zahl öffentlicher Parkplätze erhalten. „Ohne wird noch mehr als jetzt der Radangebotsstreifen an der Hauptstraße zugeparkt“, so Lothar Nuthmann.
Zukunft einiger Flächen unklar
Die FDP rechnet – gemäß Parkraumerhebung der Verwaltung aus 2016 – mit dem Wegfall von rund 100 Stellplätzen. „Die, die wegfallen, sollen neu geschaffen werden“, so Sebastian Höing (FDP). Sinnvoller seien eher 200 neue Stellflächen in der Innenstadt.
In ihrem Antrag hatte die FDP die einzelnen Flächen aufgeführt. Große Änderungen dürfte es durch das Nahversorgungszentrum Forum Hitzbleck geben. Hier fallen 149 Stellflächen weg (die beiden Parkplätze östlich von Hitzbleck). Durch Fitness und Gastronomie könne der Bedarf an Plätzen am Forum noch größer werden, so Höing. Ob die neuen Stellflächen dort später öffentlich nutzbar sein werden, hatte die Verwaltung zuletzt offen gelassen. Hier kritisierte Stefan Okon (WAHL), dass der Technische Dezernent Siegfried Peterburs diesbezüglich vorher andere Versprechen gemacht habe.
Westlich von Hitzbleck könnte der öffentliche Schleifenparkplatz irgendwann von den Mitarbeitern der Stadt genutzt werden. Die parken derzeit auf dem Parkplatz an der Linderfeldstraße, wo nach dem Wunsch der Verwaltung die neue Awo-Kita und Wohnen entstehen sollen. Beides sei allerdings noch nicht beschlossen, mahnte Stefan Okon an. „Die FDP nimmt das aber als gegeben hin. Die Parkraumerhebung der Verwaltung hat gezeigt, dass genug Parkplätze da sind, der Rest sind ungelegte Eier.“ Die Parteien sollten die Parkflächen nicht eher für etwaige Bauprojekte freigeben, bis Ersatz geschaffen worden sei, so Okon weiter. Derzeit sei genügend Parkraum vorhanden.
Viele Grundstücke könnten bebaut werden
Friedrich-Ernst Martin (SPD) sah die Notwendigkeit zur Schaffung neuer Flächen – der Basildonplatz sei erst neulich wieder voll belegt gewesen. Die Sozialdemokraten begrüßten den Antrag der FDP. Martin: „Es gibt bislang nur eine Parkplatz-Bilanz. Da viele Parkplätze-Grundstücke zur Bebauung kommen sollen, brauchen wir ein richtiges Konzept mit Kosten.“
„Wenn man baut, müssen auch Parkplätze mit dabei sein“, forderte CDU-Fraktionschef Ralf Herre. Wer einkaufe, der wolle auch parken. Er sprach sich zudem dafür aus, Flächen nach und nach zu planen und zu bebauen.
Die Notwendigkeit eines Parkraumkonzepts aus Sicht der Gewerbetreibenden unterstrich Annelie Heinisch, Sprecherin des Stadtmarketing-Arbeitskreises Handel. „Wir müssen die Attraktivität der Innenstadt erhalten, dafür ist das Parken wesentlich. Allein bei Festen haben wir 50 Prozent Zuspruch von Besuchern aus anderen Städten.“
Mit 14 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde die Verwaltung beauftragt, das Parkraum-Konzept für den „Sorgfaltsraum“ östliche bis westliche Innenstadt zu erstellen und dem Ausschuss zum Beschluss vorzulegen.