Keine öffentliche Toiletten gebe es im Naherholungsgebiet Abtsküche, kreiden WAZ-Leser an. Stadt will den Bedarf dort nun überprüfen lassen.
- Einige Heiligenhauser wünschen sich gerade in Naherholungsgebieten mehr öffentliche Toiletten
- Rund um den Stauteich gebe es für Wanderer keine Möglichkeit, ein Klo aufzusuchen
- Der Immobilienservice der Stadt will sich nun um die Prüfung des Bedarfs bemühen
Der Abtskücher Stauteich ist ein beliebtes Ziel für Ausflüge, nicht nur Heiligenhauser kommen dorthin, um die Natur zu genießen. Doch wenn sich die Blase zwickt und sich ein dringendes Bedürfnis meldet, gibt es keine anständige Möglichkeit, sich zu erleichtern. Das kreideten einige WAZ-Leser an und fragten: Kann man dort nicht eine mobile Toilette aufstellen? Wir haben bei der Stadt mal nachgefragt.
Zuständig dafür ist Gabriele Jäger, die Leiterin des städtischen Immobilienservices. Derzeit gebe es keine Überlegungen, weitere öffentliche Toiletten im Stadtgebiet einzurichten. „Allerdings hat uns auch noch keine Beschwerde aus der Bevölkerung erreicht, dass neue Toiletten gewünscht sind.“ Ohnehin gebe es bislang nur eine einzige öffentliche Toilette in der Stadt und diese sei am Rathaus.
Lediglich nachts wird dieser Lokus abgeschlossen und kann ansonsten kostenlos genutzt werden. Außerdem wird diese Toilette allabendlich gesäubert. Deren Standort ist beliebt.
Kein öffentliches Klo am Kornspeicher
Das Klo im Kornspeicher am Panoramaweg sei hingegen keine öffentliche Toilette, so Jäger. Seitdem die ehemalige Ortsgruppe des ADFC aufgelöst wurde und das städtische Gebäude nicht mehr nutzt, öffnet sie nur noch selten, etwa bei größeren Veranstaltungen wie dem Flohmarkt.
Eine zweite öffentliche Toilette könnte unter Umständen tatsächlich am Abtskücher Stauteich entstehen. Denn mancher Spaziergänger benötigt dann doch mal ein stilles Örtchen, insbesondere Senioren wünschen sich eine öffentliche Toilette am Stauteich. Gabriele Jäger und ihr Immobilienservice wollen sich dem Anliegen der WAZ-Leser annehmen: „Wir überprüfen das“, sagt die Leiterin. Zunächst müsse aber der Bedarf ermittelt werden. „Wir reagieren auch auf Anregungen von einzelnen, aber wir bauen nicht nur für einen einzelnen Bürger eine Toilette.“ Schließlich müssten dafür ja Steuergelder ausgegeben werden.
Es müsste ein Gebäude gebaut werden
Dort, oder sonst wo in Heiligenhaus, ein Dixi-Klo aufzustellen, damit sei es nicht getan, weiß Jäger. Denn selbst wenn ein Platz gefunden wäre, wo man es aufstellen und die Notdurft dann auch entsorgen könne, hält Jäger ein Dixi-Klo nicht für eine Lösung, da es zu anfällig für Vandalismus sei. „Es bleibt nicht lange stehen, sondern wird umgeschmissen.“
Daher müsste eine weitere öffentliche Toilette ein gemauertes Gebäude sein, und um dieses zu bauen und zu betreiben, brauche man womöglich einen Kooperationspartner. Doch die Chefin des Immobilienservices will sich des Vorschlags annehmen. Außerdem rät sie Heiligenhausern, die sich mehr öffentliche Toiletten wünschen oder ein anderes Anliegen haben, die Stadt davon in Kenntnis zu setzen.