Ratingen. Gelb gestrichenes Mauerwerk, grüne Fensterläden und ein englischer Landschaftspark: Das prachtvolle Herrenhaus Cromford neben dem Fabrikgebäude zieht Besucher schon von außen in den Bann. Die Fabrikantenfamilie Brügelmann nutzte das barocke Gebäude nicht nur als Wohnsitz, sondern auch als Schaltzentrale des Unternehmens. Von seinem Kontor leitete Gründer Johann Gottfried Brügelmann die Spinnerei, führte Zweigunternehmen und tätigte Geld- und Warengeschäfte mit der ganzen Welt.
Gelb gestrichenes Mauerwerk, grüne Fensterläden und ein englischer Landschaftspark: Das prachtvolle Herrenhaus Cromford neben dem Fabrikgebäude zieht Besucher schon von außen in den Bann. Die Fabrikantenfamilie Brügelmann nutzte das barocke Gebäude nicht nur als Wohnsitz, sondern auch als Schaltzentrale des Unternehmens. Von seinem Kontor leitete Gründer Johann Gottfried Brügelmann die Spinnerei, führte Zweigunternehmen und tätigte Geld- und Warengeschäfte mit der ganzen Welt.
Heute erzählt das herrschaftliche Domizil vom bürgerlichen Leben einer wohlhabenden Familie. Die Ausstellung im Herrenhaus zeigt in 14 Räumen Ausschnitte aus der Lebens- und Arbeitswelt der Brügelmanns. Mehr als 250 Ausstellungsstücke auf 350 m² laden die Besucher zur Entdeckungsreise in die Welt einer der bedeutendsten Unternehmerdynastien des Rheinlandes ein. Im „Blauen Salon“ etwa stehen Originalmöbel der Fabrikantenfamilie. Ein Gemälde zeigt mit Charlotte, Julius und Moritz die dritte Brügelmann-Generation. Ein weiteres Bild zeigt ihre Mutter Sophie, eine Kaufmanns-Tochter, die nach dem frühen Tod ihres Mannes Johann Gottfried die Zügel im Unternehmen in die Hand nahm.
„Frauen aus Kaufmannsfamilien waren damals gut ausgebildet. Sie sollten nach dem Tod des Ehemannes das Erbe für die Kinder bewahren können“, erklärt Christiane Syré, Mitarbeiterin des LVR-Industriemuseums Cromford.