Heiligenhaus. . Bei der Langen Nacht der Museen machten drei Heiligenhauser Einrichtungen mit. Zombies gab es zu sehen und es wurde auch richtig gerockt.
- Bei der Langen Nacht der Museen machen im Kreis Mettmann sämtliche Kultureinrichtungen mit
- Zu späterer Stunde können dann bei kostenlosem Eintritt die Ausstellungen besichtigt werden
- In Heiligenhaus machten das Feuerwehr-, das Umweltbildungsmuseum und das Museum Abtsküche mit
Endlich konnte sich Katharina Lange das Waldmuseum mal von innen ansehen. „Da bin ich bei vielen Spaziergängen immer vorbeigelaufen. Ich muss sagen, dass ist sehr, sehr nett“, so die Besucherin aus Essen-Kupferdreh. Anlässlich der Nacht der Museen im Neanderland schloss die Ausstellung im ehemaligen Wasserwerk bereits schon mit Einbruch der Dunkelheit, dafür ging anschließend im Museum Abtsküche die Post ab.
Kustos Reinhard Schneider hatte das Ratinger Duo Irish Pipe eingeladen. In der Museumskneipe drängten sich die Zuhörer, da herrschte richtig Stimmung. Katharina Lange, die gerne ähnliche Veranstaltungen in Düsseldorf besucht, schaute sich lieber in den Vitrinen der aktuellen Glasausstellung um, ebenso interessierten sie die Werkzeuge der Schlossmacher. „Jetzt geht es weiter ins Planetarium in Erkrath.“ Begleiter Thomas Rogalla aus Goch fand es nett, dass man an einem Abend so viele verschiedene Museen im ganzen Kreis Mettmann besuchen kann.
Alte Feuerwehrmasken sehen aus wie ein Horrorfilm
Der elfjährige Janis aus Heiligenhaus hatte derweil auf den uralten Bänken im Klassenzimmer Platz genommen. „Das ist ziemlich altmodisch, gut erhalten, aber viel zu klein“, so sein Fazit der Sitzprobe. Petra Balani ist in Bochum durch die WAZ auf die Museumsnacht aufmerksam geworden. Die alte Küche mit den entsprechenenden Utensilien hatte es ihr angetan, die historische Frisierstube weckte Kindheitserinnerungen.
Sohn Milan ist von Feuerwehren begeistert, besonders die Ausstellung im Feuerwehrmuseum über alte Beatmungsgeräte der Firma Dräger hatte es ihm angetan. „Mich interessieren solche Sachen sehr.“ Der elfjährige Simon und sein drei Jahre jüngerer Bruder finden die Zombies aufregend. Tatsächlich sehen die Puppen mit den Chemieschutzanzügen aus, als kämen sich aus einer anderen Welt. Nicht weniger gruselig erscheinen die Gas- und Atemschutzmasken, die effektvoll in den Vitrinen beleuchtete sind und ein wenig an Horrorfilme erinnern.
Geschichte der Heiligenhauser Wehr dargestellt
Zuvor waren die beiden Söhne der Familie Dethlefs aus Mülheim an der Ruhr in der Museumsscheune, wo die alten Löschfahrzeuge stehen. „Die Männer da haben uns alles erklärt und wir durften uns sogar reinsetzen“, begeisterten sich die Beiden. Die Eltern wunderten sich, dass die Sprösslinge angesichts der vorgerückten Stunde noch keine Ermüdungserscheinungen zeigten. Und noch was fanden sie bemerkenswert: „In allen Museen wird heute kein Eintritt verlangt, das ist schon toll, denn Museumsbesuche mit Kindern können ganz schön ins Geld gehen.“
Friedrich-Ernst Martin konnte als ehemaliger Kreisbrandmeister fachliche Informationen aus erster Hand geben. „Es kommen heute wenig Heiligenhauser, die kennen das Museum schon“, so seine Feststellung. Dabei gab auch Neues und Interessantes für die Einheimischen zu sehen: So ist auf einer Wand die Entwicklung der Heiligenhauser Feuerwehr dargestellt, vom Aufruf zur Gründung der Löschtruppe im Jahr 1869 bis heute. Besonders stolz ist Martin auf einen alten Film, der die erste hauptamtliche Wache von vor 50 Jahren zeigt. „Die befand sich hinter dem Rathaus, dort wo jetzt die Westfalenstraße verläuft. Die Jüngeren können sich das gar nicht vorstellen.“