Nach dem Fipronil-Skandal spüren auch hiesige Bauern die Verunsicherung der Verbraucher. Rund um Heiligenhaus gibt es jedoch Alternativen.

  • In den letzten Tagen haben viele Supermärkte vorsichtshalber Eier aus den Regalen genommen
  • In aus Belgien kommenden Eiern war das giftige Insektizid Fipronil nachgewiesen worden
  • Heiligenhauser Konsumenten suchen derzeit vermehrt heimische Höfe und regionale Anbieter auf

Ein nächster Lebensmittelskandal verunsichert gerade die Konsumenten: Fipronil-Alarm heißt es dieses Mal rund um das beliebte Frühstücks-Ei. Zehn Millionen mit diesem Insektizid belastete Eier sollen nach Deutschland und vorwiegend NRW geliefert worden sein. Die Supermärkte reagierten und nahmen die Paletten aus den Regalen.

Auch in vielen Heiligenhauser Supermärkten waren Ende der Woche Eier vorsorglich aus dem Verkauf genommen worden. Doch wie reagieren die Heiligenhauser Konsumenten? Wo gibt es in Heiligenhaus Möglichkeiten, Eiern von regionalen Bauern zu kaufen?

Kunden fragen nach, ob man die Eier essen kann

Karin Meuersmorp spürt die Verunsicherung der Verbraucher auch in ihrem Hofladen an der Losenburger Straße. Hier verkaufen sie neben Eiern und Kartoffeln auch Wurst, Wild und Gemüse. „Muss man schon sagen, die Verbraucher fragen mehr nach, ob die Eier auch wirklich in Ordnung sind – ob man sie kaufen und auch essen kann.“ Noch sei ja auch nicht klar, wie es zu der Belastung gekommen sei und ob das Problem bereits wieder vom Tisch sei. „Es kommen schon spürbar mehr Kunden als sonst, aber auch bei anderen Kollegen in der Region, die Eier vom eigenen Hof verkaufen.“

Das merkt auch Emre Malkoc, der in Isenbügel einen Kiosk hat und Eier vom Tüschener Bauern Hüsgen verkauft. „Ich habe keine Eier mehr und muss nun nachbestellen.“ 120 Stück habe er innerhalb von zwei Tagen verkauft, „normalerweise verkaufe ich das in einer Woche.“ Viele Kunden würden gezielt in seinen Laden kommen, würden derzeit auf Eier vom Discounter oder aus dem Supermarkt verzichten wollen.