Heiligenhaus. . Studenten können ab Herbst 2018 am Campus leben. Der Bund fördert das Projekt mit 562 000 Euro – dafür muss der Bau aber Auflagen erfüllen.
- Das Studentenwohnheim am Campus der Hochschule Bochum wird ab dem 31. Juli gebaut
- Bis Oktober 2018 entsteht dort ein dreigeschossiges Gebäude mit 24 Wohneinheiten
- Der Bund gibt rund 500 000 Euro dazu, dafür muss das Gebäude aber hohen Ansprüchen genügen
Der Startschuss für das Studentenwohnheim am Heiligenhauser Campus fällt noch in diesem Juli. Diese Nachricht konnten die Verantwortlichen des Akademischen Förderungswerks (Akafö) gestern vor hohem Besuch aus Berlin bekanntgeben. Zu Gast an der Kettwiger Straße war Baustaatssekretär Gunter Adler (SPD) – mit froher Kunde: Der Bund wird den Bau des Studentenwohnheims der Hochschule Bochum finanziell unterstützen. „Mit der Übergabe des Zuweisungsbescheids können wir endlich loslegen“, sagte Jörg Lüken, Geschäftsführer des Akafö.
Das Studierendenwerk für die Bochumer Hochschulen will als Bauherr das neue Wohnheim zwischen Campus und Hefelmannpark in den nächsten eineinviertel Jahren fertigstellen. 4,5 Millionen Euro soll das Projekt kosten, das vom Land NRW finanziert wird. Und zum Teil nun auch vom Bund: 562 000 Euro Zuschuss gibt es im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms ‘Variowohnungen’. „Mit dem Modellvorhaben geben wir Impulse für bezahlbare Wohnungen, damit junge Menschen ein angemessenes Zuhause bekommen“, erklärte Gunther Adler.
Hohe Anforderungen an den Bau
Bundesweit werden in dem Programm 26 Modellprojekte wie das in Heiligenhaus gefördert. 67,3 Millionen Euro stehen dafür bereit. Insgesamt wurden bislang vier Zuweisungsbescheide überreicht, drei davon gingen nach NRW. „Man ist hier also Vorreiter und besonders schnell“, so Adler weiter.
Durch das Programm ‘Variowohnungen’ steigen aber auch die Anforderungen an das künftige Studentenwohnheim. So muss das Wohnen dort bezahlbar sein: „Die Miete darf höchstens 280 Euro plus 20 Euro Möblierungszuschlag kosten“, erklärte Adler. Auch die Energieeffizienz spiele eine Rolle – beispielsweise wird eine innovative Heizungs- und Lüftungsanlage eingebaut, das Dach wird begrünt.
Dass es die Studenten in dem Gebäude künftig schön haben sollen, darauf legt auch der Heiligenhauser Verwaltungschef Michael Beck wert: „Das Wohnheim ist ein besonderer Standortfaktor. Dass die Studenten hier in Heiligenhaus leben, macht es leichter, sie später als Fachkräfte in der Region zu halten.“
Wohnungen sind auch für Senioren geeignet
Auf lange Sicht könnten in dem Gebäude sogar nicht nur Studenten wohnen. Die geplanten Wohnungen sind flexibel nutzbar, so dass beispielsweise zwei zusammengelegt werden können. Dann könnten dort auch Familien wohnen – oder Senioren. Das Gebäude haben die Architekten Krampe und Schmidt aus Bochum bewusst barrierearm konzipiert. Somit soll der Bau künftig allen Bewohnern ein gutes Zuhause sein.
>>> EINZUG IM OKTOBER NÄCHSTEN JAHRES GEPLANT
- Das Akafö errichtet zwischen Campus und Hefelmannpark bis Oktober 2018 das dreigeschossige Gebäude mit 24 Wohneinheiten.
- Geplant sind 24 Wohneinheiten (6 Einzel- und 18 Doppelapartments), die aber flexibel gestaltet werden können.
- In einem Teil des Gebäudes ist zudem eine Kindertagesstätte mit neun Plätzen vorgesehen. Auch eine Dachterrasse soll es geben.