Der neue Ort auf dem Basildonplatz wird von den Besuchern unheimlich gut angenommen. Sieben Winzer boten Weine an, zudem gab es eine Premiere.

Als die Besucher des Weinfestes „die Lampen an hatten“, ging ihnen ein Licht auf: Anlässlich des Weinfestes, das zum ersten Mal auf dem Basildonplatz stattfand, hatte die Lichtinstallation an dem dortigen Paravent Premiere. Meistens hüpften blaue Lichter mit Einbruch der Dunkelheit von West nach Ost, dazwischen gab es einige bunte Lichteffekte. „Das ist ein bisschen Möchtegern“ fand eine junge Heiligenhauserin, die ihren Namen nicht verraten wollte.

Während andere Weintrinker das Geblinke durchaus „nett“ fanden, sieht Andreas Fischbach in der Anlage großes Potential. „In der Verbindung mit Musik kann das bestimmt ganz toll aussehen“, vermutet der Gastronom aus dem gleichnamigen Stadtmarketing-Arbeitskreis, der beim Geschirr einsammeln immer mal wieder einen Blick zum Paravent wirft.

Basildonplatz als neuer Ort wird super angenommen

Mit der Verlagerung des Weinfestes auf den Basildonplatz war André G. Saar sehr zufrieden. „Wir hatten zunächst im Arbeitskreis Gastronomie ein mulmiges Gefühl, ob dieser Ort angenommen wird“, räumte der Stadtmarketingkoordinator ein. Am frühen Freitag- und Samstagabend war der Platz rappelvoll, die Menschen saßen nicht nur an den Tischen und Bänken, sondern auch auf den Gambionen. „Der Platz ist ideal“, findet André Saar und wies darauf hin, dass man mit Extra-Absperrgittern den direkten Zugang zur Westfalenstraße abgesichert hatte.

Die Weinfestmacher waren froh, dass die frühere Feier-Location neben Hitzbleck als Parkplatz weiter zur Verfügung stand: „Die Stellflächen sind wichtig für den Handel, den wollten wir natürlich möglichst wenig beeinträchtigen.“ André Saar hatte da noch einen Tipp für Autofahrer parat: „An der Jakob-Muth-Straße neben der Hochschule kann man auch gut parken, ein Fußweg führt direkt in Richtung Basildonplatz.“

Winzer fürchten dieses Jahr um schlechte Ernte

Während die Winzer den Weinkennern und denen, die es noch werden wollen, kenntnisreich ihre Gewächse vorstellten, hatten die Wirte aus dem Arbeitskreis eine Menge Personal aufgeboten, das für die richtige Unterlage für den Weingenuss sorgte. Obwohl der beliebte Flammkuchen, der im Küchenzelt frisch zubereitet wurde, in zwei Öfen gebacken wurde, bildeten sich kleine Schlangen, die klaglos hingenommen wurden. Im Gegenteil, das Rumstehen wurde für einen kleinen Plausch mit den Nachbarn genutzt – es ist Heiligenhaus, irgendeinen kennt man immer. „Auf die Heiligenhauser kann man immer zählen, es ist eine echte coole Stadt“, so die Überzeugung von Steffi Morgenstern.

Die Winzer beschäftigen inzwischen ganz andere Fragen. „Der späte Frost im Frühjahr hat deutliche Schäden an den Reben hinterlassen, zuletzt hat der Hagel etliche Reben vernichtet, die Erntemenge wird in diesem Herbst deutlich niedriger ausfallen, aber vielleicht steigert sich dadurch die Qualität“, hofft Winzerin Petra Clemens aus Sulzheim. Die Heiligenhauer werden im einem Jahr die Geschmacksprobe machen. „Wieder auf dem Basildonplatz“, wie André Saar zufrieden ankündigt.