In der Dorfkirche wurden die Ergebnisse der Befragungen zur Wohnqualität vorgestellt. Die Zufriedenheit ist hoch. Aber Kritik an ÖPNV-Anbindung.

„Isenbügel ist wirklich ein kleines Bullerbü“, so ein Fazit von Ralf Behmer, der zusammen mit Michael Schroeder und Alexander Vossough die Fragenbögen ausgewertet hatte, die an alle Isenbügeler Haushalte verteilt wurden. Die Bewohner konnten sich zum Pro und Contra, zur Lebensqualität und zur Infrastruktur ihres Ortsteils äußern.

„Die Vertrautheit und Verbundenheit stehen in Isenbügel im Vordergrund. Isenbügel ist ein Ort zum Erholen und Wohnen. Einkaufen, Schule, Kultur – das findet in Düsseldorf oder Essen statt“, zitiert Alexander Vossough eine Bemerkung von einem der hundert Fragebögen, die anonym zurückgeschickt wurden. „Es gab keine abstrusen Gedanken oder Hasskommentare“, dankte er allen Einsendern. Mit Isenbügel als Wohnort ist keiner unzufrieden, so das Ergebnis der ersten Frage. „74 Prozent sind sogar vollkommen oder ganz zufrieden“, betonte Ralf Behmer. Die Lage im Grünen, die gute Nachbarschaft, der Bürgerverein, die Isenbügeler Feste und das Kulturanangebot wurden in dieser Reihenfolge genannt.

Gute Verkehrsanbindung, aber schlechter ÖPNV

An sechster Stelle wurde die gute Verkehrsanbindung genannt. „Damit ist wohl das Auto gemeint“, erklärte Behmer, denn die schlechte Anbindung an den ÖPNV stört rund ein Drittel aller, die geantwortet haben. Dahinter ärgern sich die Isenbügeler über rücksichtsloses Verkehrsverhalten und Fluglärm, an vierter Stelle wurde die mangelnde Infrastruktur genannt.

Grundschule soll erhalten bleiben

Bei der Frage, was den Isenbügelern persönlich wichtig ist und was unbedingt erhalten bleiben sollte, steht an erster Stelle die Adolf-Clarenbach-Schule, dicht gefolgt von der Dorfkirche und seinem Förderverein – egal wie alt die Befragten waren. Der Bolzplatz Pestalozzistraße, der Sicherheitsdienst Condor, das Dorflädchen und der Kindergarten sind den Leuten „vom Berg“ ebenfalls wichtig, aber das variiert je nach Alter.

Bei den 40 bis 55-Jährigen hat das Dorflädchen eine 100-prozentige Akzeptanz. „Wenn man das wichtig findet, muss man es auch nutzen“, mahnen die Autoren der Analyse. „Den Jugendlichen fehlen die Freizeitangebote“, so Michael Schroeder. „Neben einem mangelnden Rad- und Fußweg zur S-Bahn wird das Fehlen von Bankautomat, Bäcker und medizinischer Versorgung bemängelt. Ralf Behmer ärgert sich, das viele Angebote im Ort nicht bekannt seien, obwohl sie auf verschiedenen Kanälen bekannt gemacht werden.

Mehr Isenbügeler sollten sich einbringen

„Wir haben ein breites Angebot, wir müssen unser Augenmerk auf das richten, was da ist, das müssen wir besser kommunizierten“, schlägt Erika Otten vom Förderverein Dorfkirche vor, die bemängelt, dass sich nicht genug Isenbügeler einbringen würden.

Der Bürgerverein will mit den Ergebnissen aus den Befragungen nun die Weichen für die Zukunft des Ortsteils stellen.

>>> ARBEITSGRUPPE TRIFFT SICH AM 13. JULI

  • Zur Aufstellung eines Masterplans treffen sich die Arbeitsgruppen mit freiwillig Mitwirkenden am Donnerstag, 13. Juli, von 19.30 Uhr bis ca. 21 Uhr in der Dorfkirche Isenbügel an der Isenbügeler Straße 25.
  • Anmeldungen zur Teilnahme an den AG nimmt Ralf Behmer unter der Mailadresse itmc.germany@t-online.de oder telefonisch bzw. per Textnachricht unter der Nummer 0172/ 21 00 582 entgegen.