Heiligenhaus. . Das Kulturbüro hat den Veranstaltungskalender für die zweite Jahreshälfte vorgestellt. Einige Geheimtipps werden wieder mit dabei sein.
Knallgelb und druckfrisch: Der Kulturkalender für das zweite Halbjahr 2017 ist nun fertig. 19 verschiedene Veranstaltungen locken in den Heiligenhauser Club, ins Museum Abtsküche oder in die Kant-Aula, darunter sind dieses Mal wieder viele Folk-Konzerte.
Und das ist auch gut so, findet Jürgen Weger vom Kulturbüro. Denn er ist hauptverantwortlich für das Programm: „Das ist das Klientel, dass das Kulturbüro eben hat. Wir haben ja langjährige Erfahrungen, was bewährt ist und gut ankommt.“ Das Heiligenhaus eben eine Folk-Hochburg sei habe sich über die letzten Jahre gezeigt. „Wir haben auch bewusst experimentiert in den letzten Jahren, aber die sind meist gescheitert“, kann Weger berichten.
Politiker forderten mehr Auswahl
Dabei ist die Bilanz der Heiligenhauser Veranstaltungen kreisweit besonders gut, weiß Kulturbüro-Leiter Stephan Nau: „Wir hatten 2016 eine Auslastung von über 84 Prozent, das bestätigt uns, dass wir ein gutes Angebot zusammenstellen.“ Oft genug war das nämlich Thema in den vergangenen städtischen Kulturausschusssitzungen. Hier wurde seitens der SPD und der Grünen mangelnde Pluralität angeprangert, mehr für die Jugend, mehr Kunst gefordert. „Solche Kritiken nehmen wir uns natürlich zu Herzen“, berichtet Nau.
Doch das waren genau solche Experimente, die dann nicht angekommen seien, weiß Weger nun: „Wir hatten Jugendbands, da kamen aber nur eine Hand voll Zuschauer. Das ist Kultur, aber eben nicht unser Klientel und somit nicht unsere Aufgabe, ich bin aber sehr froh, dass der Club nun diese Konzertreihe freitagabends anbietet mit den jungen Nachwuchsbands aus dem Bereich Rock, Punk und Metall.“
Experimente sind in der Vergangenheit gescheitert
Andere experimentelle Künstler haben es auch schwer gehabt, weiß auch Stephan Nau: „Manche müssen erst ein paar Mal in Heiligenhaus spielen bis viel Publikum kommt.“ Das käme übrigens längst nicht mehr nur aus Heiligenhaus. Bis so ein Programm steht, hat Jürgen Weger vom Kulturbüro jede Menge zu tun. „Dieses Mal haben wir altbewährtes, aber auch viel Neues“, berichtet er. Als besonderes Highlight nennt Weger den Gypsy-Gitarristen Joscho Stephan. „Er ist einer der schnellsten Gitarristen, die ich je gesehen habe. Man kann das mit dem puren Auge gar nicht wahrnehmen.“ Er kommt zusammen mit dem Helmut Eisel Quartett am Mittwoch, 29. November, in den Club.
Wieder einmal Station machen wird auch das russische Wintermärchen Ivushka in der Aula, drei Auftritte wird es von der Starlight Musical Academy, wieder mit Ross Anthony, geben.