Beim Kinderfest im Club warteten viele Spielstationen auf die Besucher. WAZ-Mitarbeiterin machte den Selbsttest, ob sie noch mithalten kann.

Flink melken sie Kühe, geschickt werfen sie einen Ball so auf die Süßigkeitenwurfmaschine, dass der Mechanismus ausgelöst wird und Gummibärchen direkt in die Arme des Werfers befördert: Beim Kinderfest des Clubs, das traditionell an Christi Himmelfahrt stattfindet, laufen die Kinder an den Spielstationen regelmäßig zur Hochform auf. Da gucke ich jedes Mal ein bisschen neidisch zu – und frage mich, ob die Kernkompetenz fürs Entenangeln irgendwann verloren geht. Ein Selbstversuch steht also an.

Doch nicht zum ersten Mal bei dem Kinderfest im Club

Mit blauen Laufkarten ausgerüstet, ziehen die Mädels und ich zu dem Schlauchboot, in dem die gelben Plastikenten warten. „D“, „L“, „R“ und „G“ muss man angeln, doppelte Buchstaben werden wieder ins Wasser geworfen, Joker gibt es auch. Offensichtlich bin ich feinmotorisch fit und auch das nötige Glück ist auf meiner Seite: Als erste habe ich alle vier Enten am Rand des Bootes liegen.

WAZ-Mitarbeiterin Verena Sarnoch (2. v. r.) testete die angebotenen Spiele mit ihren Töchtern Nike (8, links) und Flora (4).
WAZ-Mitarbeiterin Verena Sarnoch (2. v. r.) testete die angebotenen Spiele mit ihren Töchtern Nike (8, links) und Flora (4). © Michael Korte

Was vielleicht auch daran liegt, dass ich doch nicht zum ersten Mal mitspiele, denn „das erste Kinderfest fand schon 1983 statt“, erzählt Volker Ebel, Vorsitzender des Fördervereins. In diesem Jahr sorgen rund 50 ehrenamtliche Mitarbeiter dafür, dass von den Spielen über die Hüpfburg bis zum Essensverkauf alles ganz reibungslos läuft. Und das ab 11 Uhr, denn direkt zu Beginn bilden sich bei strahlendem Sonnenschein schon Schlangen an den Stationen.

Künftig sind auch noch neue Attraktionen geplant

Bei „Knack die Murmel“ läuft es nicht so gut für mich – keine der drei Erbsen, die die Murmeln ersetzen, erwische ich mit dem Holzhammer, nachdem sie den Schlauch verlassen hat. Ganz im Gegensatz übrigens zu meiner vierjährigen Tochter, die gezielt die Hülsenfrucht in viele kleine Stücke zerschlägt. Dann kaufen wir erstmal ein paar Lose, gewinnen immerhin zwar nicht den Fahrrad-Hauptpreis, aber dafür ein paar Buntstifte. Schön.

Der Erlös aus Los-, Essens- und Laufkartenverkauf kommt zukünftigen Projekten des Fördervereins zugute, für nächstes Jahr sind auch einige Neuerungen beim Kinderfest geplant: „Wir möchten gerne neue Spiele anbieten, vielleicht eine andere Hüpfburg, das Ganze noch attraktiver machen“, blickt Ebel in die Zukunft. „Wer früher als Kind hier war, soll nicht mit den eigenen Kindern nur noch ausschließlich die gleichen Spiele sehen wie damals“, sagt er.

Ganz zufrieden mit dem Kindheits-Selbsttest

Eine erste Neuerung ist schon aktiv – und die steuern auch wir an, nachdem wir uns beim Kühemelken entspannt und einen spannenden Wettkampf beim Dosenwerfen ausgetragen haben, der unentschieden endet. Die Carrera-Bahn mit Fahrradantrieb lässt die Besucher neugierig nahen, Erwachsene strampeln mit ihrem Nachwuchs um die Wette, um die Autos möglichst schnell in die Kurven zu lenken.

Dann sind wir fertig, den „Heißen Draht“ habe ich dank unfairer Kitzelattacken nicht fehlerfrei absolviert, bin aber ganz zufrieden. Und beim Schminken bin ich dann tatsächlich wieder nur am Rand dabei.