Der Heiligenhauser André Sindermann spielte mal wieder in der Heimat. Unterstützung erhielt er von Der Butterwegge, Nick Parker und Chris Webb.

André Sindermann als Andre Sinner spielte mal wieder in Heiligenhaus.
André Sindermann als Andre Sinner spielte mal wieder in Heiligenhaus. © Socrates Tassos

Das letzte mal eroberte sich Musiker André Sindermann, der sich als Künstler Andre Sinner nennt, vor rund sieben Jahren ein Instrument in Heiligenhaus. Damals griff er spontan zur Teekiste der Band Kick‘n‘Rush. Am vergangen Freitag trat der Heiligenhauser zum ersten mal nach längerer Musik-Abstinenz im Club auf. Zusammen mit ‘Der Butterwegge’ aus Duisburg lieferte er Acoustic-Folk mit durchaus punkigen Noten.

Die Nachhut im Club bildeten an diesem Abend die britischen Singer-Songwriter Chris Webb und Nick Parker. „Ich komme aus Duisburg, dagegen wirkt Heiligenhaus wie Norwegen mit Blockhütten und viel Wald“, scherzt Musiker Carsten Butterwegge. Bevor es Musikkollegen André Sindermann ins Ruhrgebiet zog, machte er hier mit seinen Kumpels gerne Lagerfeuer auf den alten Bahnschienen und drückte am Gymnasium die Schulbank. „Außerdem bin ich hier im Club aufgewachsen und war oft bei den Teendiscos“, erinnert sich Sindermann.

Der Butterwegge und Andre Sinner.
Der Butterwegge und Andre Sinner. © Socrates Tassos

Songs haben einen raffinierten Wortwitz

Auch seine musikalischen Wurzeln liegen in der Heimatstadt – allerdings gab die Punkrock-Band Ausschluss im Jahr 2002 ihr Abschiedskonzert im Club. Töne aus dieser Zeit lassen sich auch heute noch in Sinners Musik finden. Der Acoustic-Folk ist frech und alles andere als leise. Viele Texte des Duos sind auf Deutsch und strotzen nur so vor raffinierten Wortwitz.

Ein Konzert beansprucht die Stimme: Da muss man zwischendurch auch mal die Kehle wieder befeuchten.
Ein Konzert beansprucht die Stimme: Da muss man zwischendurch auch mal die Kehle wieder befeuchten. © Socrates Tassos

Der Butterwegge und Andre Sinner erhielten an dem Abend zudem Unterstützung von Chris Webb und Nick Parker. Das britische Duo ist begeistert Folk-Fans, auch weil sie sich in ihren Unterschieden fantastisch ergänzen. Während Chris Webb mit einem komplexen Gitarrenspiel verschiedenste Klangwelten auf die Bühne zaubert, überzeugt Parker durch eine nüchterne Einfachheit. Das gelungene Kontrastprogramm erobert nicht nur die Herzen der Zuhörer im Sturm, natürlich nehmen auch die Musiker Platz vor der Bühne. Diese heimelige Atmosphäre bietet eben nur der Heiligenhauser Club.

Gefühlvolle Songs kamen mal leise und mal laut daher.
Gefühlvolle Songs kamen mal leise und mal laut daher. © Socrates Tassos