Heiligenhaus. Eine tolle Spende erhielt das Heiligenhauser Jugend- und Freizeitzentrum vom Ehepaar Horstmann - eine “ökologisch korrekte“ Carrera-Bahn.

Eine Carrera-Bahn ist ein Traum für viele Jungen und Mädchen. Fast noch lieber spielen auch die Großen damit. Dank einer großzügigen Spende des Unternehmerpaars Jochen und Sigrid Horstmann können nun die Besucher des Clubs an der Hülsbecker Straße die kleinen Rennautos über die Bahn jagen. Doch der Clou: Um die Maschinen loszujagen, muss sich jemand aufs Fahrrad setzen und selber Strom produzieren.

Dieter Jasper und Jochen Horstmann treten in die Pedale, angefeuert von Sigrid Horstmann. Birgit Nink und Edelgard Eichberg testen die Rennbahn.
Dieter Jasper und Jochen Horstmann treten in die Pedale, angefeuert von Sigrid Horstmann. Birgit Nink und Edelgard Eichberg testen die Rennbahn. © Katrin Schmidt

„Ökologisch ganz korrekt“, freut sich Club-Geschäftsführerin Edelgard Eichberg, die sich gemeinsam mit Dieter Jasper und Birgit Nink vom Förderverein des Clubs bei der Vorstellung der Carrera-Bahn recht herzlich bei dem Ehepaar Horstmann bedankt. Wie kam es zu der Spende? „Wir sind dem Club schon lange verbunden“, berichtet Sigrid Horstmann. Selber war sie hier als Jugendliche aktiv, auch eine Tochter war immer mal wieder Stammgast. „Und wir kommen auch gerne zu Konzerten. Das sind ja teils hochkarätige Leute, die sonst in viel größeren Sälen spielen, zu moderaten Preisen und man muss nicht erst bis nach Düsseldorf fahren“, findet Jochen Horstmann.

Anstelle von Geschenken bat das Ehepaar um Spenden an den Club

Im letzten Jahr wurden beide dann 80. „Zu meinem Geburtstag sind wir mit der Familie verreist, zu dem Geburtstag meines Mannes haben wir groß gefeiert“, so Sigrid Horstmann. Sie baten die Gäste jedoch um Spenden für den Club, in dessen Förderverein sie auch schon lange Mitglied sind, anstelle von Geschenken. „Die Arbeit, die hier geleistet wird, ist großartig. Es ist doch schön, dass es einen Ort gibt, wo die Jugendlichen sich aufhalten können“, findet Jochen Horstmann. Und somit auch weg von der Straße kämen. „Es soll ein Beitrag zur Jugendhilfe von uns sein.“

An ihre eigene Jugendzeit im Club erinnert sich Sigrid Horstmann gerne zurück: „Das war 1953 und ich war bei der ersten Jugendfreizeitfahrt dabei. Das war ein Austausch nach England.“ Hier habe man dann Volkstänze einstudiert, den man den britischen Freunden vortanzen wollte, man hat Gastgeschenke gebastelt.

Spaß macht die Rennbahn allen Beteiligten.
Spaß macht die Rennbahn allen Beteiligten. © Katrin Schmidt

Lange mit dem Club verbunden

Während sie von der damaligen Zeit berichtet, strahlt Sigrid Horstmann über das ganze Gesicht. Ob sie und ihr Mann sich auch hier kennengelernt hätten? „Nein, wir kennen uns schon aus der ersten Klasse der Volksschule“, berichtet Jochen Horstmann stolz. Eine der Töchter war später auch regelmäßiger Club-Gast. „Sie ging auch immer gern zum Veteranenrockting“, weiß Sigrid Horstmann.

Nun freut sich das Ehepaar, mit seiner Spende dem Club etwas so tolles wie die Carrera-Bahn mit Radelantrieb zugute kommen lassen zu können. Denn nur wenn richtig in die Pedale getreten wird, fahren die Autos los. Jochen Horstmann und der ehemalige Fördervereinsvorsitzende des Clubs, Dieter Jasper, testeten das System dann natürlich selber. Ab aufs Fahrrad und los. Eigentlich hätte ich ja lieber ein Herrenrad“, witzelt Horstmann. Mit dem schnellen Antritt können Birgit Nink und Edelgard Eichberg dann die ersten Runden mit ihren kleinen Autos drehen.

Die Carrera-Bahn wird beim Kinderfest aufgebaut

Eingesetzt werden soll die Bahn zum Beispiel nächste Woche beim Kinderfest. „Wir sind uns sicher, dass sie gut bei den Kindern ankommt“, glaubt Birgit Nink. So erhoffe man sich, den ein oder anderen Euro für die Fördervereinskasse einspielen zu können. Was mit dem restlichen von den Horstmanns gespendeten Geld passiert, überlege man noch gründlich.