Heiligenhaus. . Beim Erlebnistag war beim Höseler Golfclub eine Menge los. Viele Interessierte kamen. Warum Golf auch einen Fußball-Profi auf das Grün lockt.

Füße schulterbreit stellen. Arme strecken. Rücken leicht nach vorne beugen. Augen auf den Ball. Und dann den Schläger mit genau der richtigen Geschwindigkeit im richtigen Winkel gegen den Ball schlagen. Dass Golf lange nicht so einfach und intuitiv ist, wie es aussieht, konnte WAZ-Mitarbeiter Simon Klaus am Sonntag am eigenen Leib erfahren. Das sind seine Eindrücke vom Golfspielen.

Anlass für den Schnupperkurs ist der bundesweite Golf-Erlebnistag, zu dem auch der Golfclub Hösel eingeladen hat. Seit zehn Jahren können hier Interessierte einmal im Jahr den Golfsport kennenlernen und sehen, dass er gar nicht so einfach ist, wie es oftmals aussieht. In diesem Jahr haben sich circa 30 Leute angemeldet – die meisten sind Freunde von Mitgliedern des Golfclubs, die durch die Erzählungen ihrer Bekannten auf den Sport aufmerksam geworden sind. Und ich bin dabei, weil ich Handballer einmal selber erleben möchte, wie das Spiel mit dem kleinen weißen Ball funktioniert.

Das Aufwärmen gehört beim Golfen dazu.
Das Aufwärmen gehört beim Golfen dazu. © Socrates Tassos

Sport an frischer Luft für jedes Alter

Matthias Nicolaus, Geschäftsführer des Golfclub Hösel, erachtet diesen Erlebnistag als sinnvoll und wichtig: „Immer wieder können wir durch solche Tage Mitglieder gewinnen und Leute für Golf begeistern. Wir wollen einfach zeigen, dass Golf ein toller Sport an der frischen Luft für alle Altersklassen ist. Nicolaus zeigt sich insgesamt zufrieden mit dem Tag, da sich viele Leute angemeldet haben und das Wetter optimal mitspiele.

Das Event beinhaltet verschiedene Phasen. In den ersten zwei Stunden werden wir in drei Gruppen aufgeteilt und lernen mit Hilfe von professionellen Trainern drei Grundschläge, die langes und kurzes Spiel beinhalten. Anschließend demonstrieren diese Trainer an drei Löchern, wie so ein Golfspiel dann aussehen kann. Zum Schluss der Veranstaltung können sich die Club-Mitglieder Golfcarts ausleihen und ihren Freunden die Anlage in Hösel zeigen, die über zwei 18-Loch-Plätze verfügt. Eine riesige Fläche, die man nicht so eben mal ablaufen kann.

Zeitaufwendiges Hobby

Roland Vangelista ist ein Teilnehmer, bei dem der Plan, neue Mitglieder zu werben, aufgehen könnte: „Ich habe heute das erste Mal in meinem Leben Golf gespielt, und es hat mir gefallen. Die Trainer haben das echt gut gemacht, ich könnte mir Golf als Hobby vorstellen“, berichtet er ganz begeistert. „Natürlich ist es recht zeitaufwendig, deswegen muss ich mir überlegen, ob sich das einbauen lässt in meine Wochenplanungen.“

Und dass der Golfclub in Hösel keine ganz so schlechte Adresse ist, zeigt sich spätestens, als die Fußballprofis Michael Rensing und Lukas Schmitz von Fortuna Düsseldorf mit Golfcarts auf die Driving Range gefahren kommen. „Ich spiele seit mehreren Jahren circa drei Mal pro Woche Golf, es ist einfach ein toller Ausgleich zum Fußball. Die Technik ist wirklich herausfordernd“, erzählt Rensing von seiner zweitliebsten Sportart.

Nicht so einfach wie man denken könnte

Die kleinen weißen Bälle sind gar nicht so einfach zu treffen.
Die kleinen weißen Bälle sind gar nicht so einfach zu treffen. © Socrates Tassos

Lukas Schmitz ist noch ein Neuling im Golf: „Ich spiele erst seit einem halben Jahr aktiv, aber es macht mir wirklich Spaß. Mittlerweile beherrsche ich viele Schläge vor allem in der Theorie, an der praktischen Umsetzung hapert es manchmal noch.“

Vielleicht konnte dieser Erlebnistag noch weitere Interessierte für den Golfsport begeistern, die sich dem langen Prozess des Technikerwerbs stellen wollen. Ich persönlich halte Golf für eine spannende Sportart, würde allerdings nicht auf Handball verzichten.