Heiligenhaus. . Drei Heiligenhauser Firmen haben erfolgreich am Projekt Ökoprofit teilgenommen. Durch simple Maßnahmen schonen sie die Umwelt und ihre Kasse.

  • Die Unternehmen Woelm, Carl Fuhr und Dipl.-Ing. H. Horstmann waren bei Ökoprofit erfolgreich
  • Im Programm erhielten sie Tipps zum Sparen von Energie und zur Reduzierung von Abfall und CO2-Ausstoß
  • Insgesamt konnten die Firmen so in einem Jahr ihre Betriebskosten um rund 76 000 Euro senken

Die Betriebskosten zu senken, ist für viele Unternehmen ein wichtiges Anliegen. Wenn sich zugleich aber auch die Umwelt schonen lässt, profitieren alle davon. Diese beiden Ziele verfolgt das Projekt Ökoprofit vom Kreis Mettmann, an dessen aktueller Staffel auch die drei Heiligenhauser Unternehmen Woelm, Carl Fuhr und Dipl.-Ing. H. Horstmann teilgenommen haben. „Das ist ein besonderer Erfolg für Heiligenhaus. Die Teilnahme an Ökoprofit ist kein Selbstläufer“, lobte Bürgermeister Jan Heinisch.

Die teilnehmenden Firmen (pro Jahr zwischen zehn und 15) erhalten von einem Beratungsunternehmen Tipps, wie sie Energieverbrauch, CO2-Ausstoß oder produzierten Abfall reduzieren und so auch Geld sparen können. „In Workshops und Beratungen vor Ort erhalten die Firmen Anregungen. Ökoprofit ist quasi eine Hilfe zur Selbsthilfe“, erklärt Vera Stephan-Oltmanns, Projektleiterin beim Kreis Mettmann.

Neue Heizungsanlage für 200 000 Euro

Bevor sich Energie und Emissionen einsparen lassen, müssen die Unternehmen aber in der Regel finanziell in Vorleistung gehen. So wird beispielsweise die Schlösser- und Beschläge-Firma Carl Fuhr noch in diesem Jahr die Heizungsanlage in einem Werk für rund 200 000 Euro austauschen.

Pro Jahr werde man dadurch künftig rund 27 000 Euro, 457 000 Kilowattstunden Strom und 91 Tonnen CO2 einsparen, freut sich Geschäftsführer Andreas Fuhr. „Es gibt aber auch viele kleine Dinge, die man verbessern kann. Wir haben beispielsweise unsere Mitarbeiter aufgerufen, eigene Ideen einzubringen.“

Einfache und teure Maßnahmen

So laufen nun beispielsweise die Härteöfen im Betrieb nicht mehr durchgängig. Insgesamt spart die Firma nun pro Jahr rund 45 000 Euro, 500 000 Kilowattstunden und 120 Tonnen CO2.

Auch bei der Dipl.-Ing. H. Horstmann GmbH, die elektrische Messgeräte herstellt, schaut man nun durch Ökoprofit genauer hin. „Wir haben festgestellt, dass Licht der größte Stromfresser ist“, berichtet Geschäftsführer Dirk Horstmann. Zur Umrüstung auf LED-Lampen nahm man bislang rund 24 000 Euro in die Hand, 100 000 sollen es werden. 7300 Euro, fünf Tonnen Abfall, 41 000 Kilowattstunden und 19 Tonnen CO2 wurden im einjährigen Projektzeitraum insgesamt eingespart.

Firmen wollen Weg fortsetzen

Die Beschläge-Firma Woelm hat bislang rund 24 500 Euro, eine Tonne Abfall, 307 000 Kilowattstunden, 73 Tonnen CO2 und 215 Kubikmeter Wasser gespart, beispielsweise durch Senken der Heiztemperatur um 2 Grad oder beidseitig bedrucktes Briefpapier, weitere Investitionen sind geplant. „Ökoprofit ist für uns auch vorteilhaft, weil wir zeigen können, dass wir in Nachhaltigkeit investieren“, sagt Geschäftsführer Karl Kristian Woelm. Nach der Teilnahme erhalten Firmen das Ökoprofit-Siegel.

Die drei Heiligenhauser Unternehmen wollen den nun eingeschlagenen Weg fortsetzen. In jedem Betrieb kümmert sich ein Umweltteam um diese Belange. „Wir würden sofort wieder teilnehmen“, sagt Karl Kristian Woelm.

>>> FÜNFTE STAFFEL IST IN PLANUNG

  • Für den Spätsommer dieses Jahres ist eine fünfte Staffel von Ökoprofit geplant. Teilnehmen können nicht nur große und mittelständische, sondern auch kleine Unternehmen im Kreis Mettmann.
  • Infos bei Projektleiterin Vera Stephan-Oltmanns: 02104/ 992 865; vera.stephan-oltmanns@kreis-mettmann.de.