Heiligenhaus. . Heiligenhauser Verein für wissenschaftliche Naturschutzpatenschaften zeigt in der Sparkasse Bilder der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.
Höckerschwäne, Kormorane, Schwalbenschwänze – um diese Tiere zu sehen, muss der Heiligenhauser seine Stadt nicht verlassen. Und auch Schmetterlinge mit so wohlklingenden Namen wie Hauhechel-Bläuling und Grüne Eicheneule sind hier zu finden – kurz: die Tier- und Pflanzenwelt profitiert vom Naturschutz in Heiligenhaus. Schönheit und Vielfalt der Natur sind ab sofort in der Fotodokumentation zur Flora und Fauna „Naturschutz in Heiligenhaus“ zu den Öffnungszeiten in der Kundenhalle der Sparkasse zu sehen.
„Ich wünsche mir, dass die Ausstellungsbesucher sich die Zeit nehmen, hinzuschauen und die Schönheit der Natur zu würdigen. In der alltäglichen Hektik fehlt uns oft die Aufmerksamkeit für verborgene Schätze“, sagt Silke Thus, Mitglied des „Heiligenhauser Vereins für wissenschaftliche Naturschutzpatenschaften“ , die die Ausstellung anlässlich des 25-jährigen Vereinsjubiläums 2015 hauptverantwortlich zusammengestellt hat. Zur Eröffnung schauen sich schon viele Interessierte auf zwölf Stellwänden die 60 auf Leinwand gedruckten Fotografien an, die thematisch in vier Bereiche unterteilt sind.
Luftaufnahme vom Abtskücher Teich
Zur ehemaligen Deponie an der Friedhofsallee, dem Komplex Hofermühle, dem Abtskücher Teich und der Görscheider Wiese „gibt es jeweils eine Luftaufnahme und drumherum gruppiert die Aufnahmen unserer Mitglieder“, erklärt Silke Thus das Konzept der Ausstellung, zu der auch eine Broschüre aufgelegt wurde. „Kaum zu glauben, dass das alles Ansichten von Heiligenhaus sind“, zeigt sich Eröffnungsgast Ruth Ortlinghaus beeindruckt.
Die Bilder von vielfarbigen Blumenteppichen und Wasservögeln mit Nachwuchs liefern Einblicke in die zum Teil gesperrten Naturschutzgebiete und nebenbei auch noch einige spannende Informationen wie die, dass die Stockente zu jeder Jahreszeit der häufigste Wasservogel ist.
Besterforschtes Naturschutzgebiet
„Heiligenhaus hat eine vorbildliche Stellung im Naturschutz und der ganze Kreis ist die grüne Lunge zwischen den umliegenden Großstädten“, betont der Vereinsgründer Prof. Dr. Wolfgang Gerß, der sich freut, dass der ehemalige Steinbruch Hofermühle-Süd „heute das am besten erforschte Naturschutzgebiet NRWs und weit darüber hinaus“ ist. Schmetterlingsexperte und Vereinsmitglied Dietmar Borbe freut sich, dass er einige Bilder beisteuern konnte. „Natürlich ist das nur ein kleiner Ausschnitt der Artenvielfalt“, sagt Borbe und gerät ein wenig ins Schwärmen: „Die Schönheit eines Falters entsteht erst im Menschen, der ihn betrachtet.“
>>> EXPERTEN INFORMIEREN VOR ORT
- Der Heiligenhauser Verein für wissenschaftliche Naturschutzpatenschaften wurde 1990 gegründet. Die Mitglieder sind Experten biologischer Fachrichtungen.
- Die Ausstellung ist bis zum 7. April zu sehen. Donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr sind Vereinsmitglieder vor Ort, um Fragen zu beantworten.