Heiligenhaus. . 16 heimische Waldtiere wurden auf Aluminium-Platten gedruckt. Sie sind lebensgroß und können am Waldmuseum von Groß und Klein entdeckt werden.

Gut getarnt lugt der große Hirsch hinter dem Baum hervor. Der dünne Stamm kann den massiven Körper allerdings nur teilweise verstecken und so ragt das imposante Geweih sichtbar in die Höhe. Eigentlich gibt es in Heiligenhaus keine Hirsche, wo kommt also das Exemplar am Waldmuseum im Paradies her? Aus der Nachbarstadt. Er wurde, zusammen mit 15 weiteren Tieren, erst als lebensechtes Foto auf Aluminium-Platten gedruckt und dann vom Heiligenhauser Wirtschaftsklub (HWK) und den Stadtwerken gespendet.

Förster Hannes Johannsen und sein Team veranstalten zahlreiche von Waldführungen im Jahr. Mit Kindern zusammen erkunden sie das Naturschutzgebiet im Paradies. Auch beim Waldfamilientag des Wirtschaftsklubs und des Umweltbildungszentrums tummeln sich zahlreiche Naturfreunde zwischen Bäumen.

Tiere sind in etwa lebensgroß

Dabei wurde dem HWK-Präsidenten Ralf Herre und seinen Kollegen ein Problem schnell klar: „Kinder sollen gewisse Dinge im Wald erkunden, aber die sind gar nicht da.“ Eichhörnchen, Buntspecht, Fuchs und Co. sind bekanntlich eher scheu, wenn es um Auftritte vor Publikum geht.

Für solche Fälle ließ der Wirtschaftsklub nun eine eigene Waldgemeinschaft drucken, die sich hinter dem Zaun am Waldmuseum nicht vor neugierigen Blicken ziert. Wichtig sei den Spendern gewesen, dass die tierischen Drucke in etwa Lebensgröße haben. „Natürlich sind das Eichhörnchen und der Buntspecht etwas größer geraten. Sonst würde man sie einfach nicht sehen. Die Tiere sollen nämlich an Orten stehen, die typisch für sie sind“, so Förster Hannes Johannsen, „allerdings sind sie auch mobil.“

Entdeckercamps

Manche streifen am liebsten durchs Dickicht, andere hängen am Baumstamm und ein besonderer Überraschungsgast wird künftig in sumpfigem Gebiet stehen. „Bei meiner Runde mit dem Hund ist mir aufgefallen, dass noch ein Tier fehlt“, scherzt Herre. Währenddessen packt Martin Bürgener, der als Geschäftsführer der Velberter Firma „Studio b. media friends“ den Druck der Tiere unter seine Fittiche nahm, den Nachzügler aus.

Mit langen Beinen und einem schlanken Hals treibt der Fischreiher nun auch am Waldmuseum sein Unwesen. „Es sind keine exotischen Tiere, sondern heimische. Und vor allen Dingen sind es die, nach denen die Kinder immer wieder fragen“, freut sich Waldpädagoge Johannsen.

Die starren Neuankömmlinge werden bei kommenden Aktionen rund um den Wald im Rampenlicht stehen. „Aber selbst wenn wir nicht dabei sind, können die Menschen etwas über die Tiere lernen. Sie bekommen ein Gefühl für die Größe „, so Johannsen über den Nebeneffekt eines Spazierganges.

>>> WALD- UND WILDWOCHE MIT DEM HEGERING

  • Auch in diesem Jahr finden wieder zahlreiche Aktionen rund um das Paradies statt. In den Ferien sind wieder die Entdeckercamps, beziehungsweise die Stadtranderholung geplant.
  • Außerdem wird es einen Waldfamilientag sowie die Wald- und Wildwoche in Zusammenarbeit mit dem Hegering Heiligenhaus-Hösel geben.