Heiligenhaus. . Während andernorts Züge abgesagt werden, haben die Heljens-Jecken alle Hürden rund um Sicherheitsauflagen gemeistert. So sieht es derzeit aus.

  • Die Heljens-Jecken können wie geplant am Nelkensamstag, 25. Februar, ihren Karnevalszug veranstalten
  • Aufgrund der Ereignisse in Berlin und Nizza sind für solche Großveranstaltungen die Sicherheitsauflagen gestiegen
  • Gesucht werden dringend noch Ordner, die das Nadelöhr zwischen Rathaus und Mansfieldplatz sichern können

Während in anderen Städten Karnevalszüge abgesagt werden mussten, gibt es gute Nachrichten für die Heiligenhauser Jecken: „Wenn das Sicherheitskonzept den Vorgaben entspricht, spricht zumindest nichts dagegen“, berichtet Ordnungsamtschefin Kerstin Plambeck.

Die Organisatorin des Zugs, Heljens-Jecken-Vorsitzende Jennifer Butgereit, freut sich: „Ja, der Zug wird stattfinden, und wir freuen uns trotz des ganzen Stresses riesig darauf.“ Sicherheitsauflagen machten es den Organisatoren nämlich noch schwerer als im vergangenen Jahr, als der Zug zum ersten Mal seit über 30 Jahren wieder durch die Heiligenhauser Innenstadt fuhr. „Wir haben bis zum Schluss gebangt, ob wir die geforderten Maßnahmen erbringen können. Mit nur fünf Leuten haben wir das gestemmt, das war schon manchmal unmenschlich.“

Heljens-Jecken freuen sich über die Unterstützung

Doch Butgereit weiß, warum sie das macht: „Ich möchte mich einmal riesig für die ganze Unterstützung, die Spenden und die aufmunternden Worte der vielen Heiligenhauser bedanken. Da weiß man dann wieder, warum man sich das Ganze antut.“ Denn nachdem im letzten Jahr bereits statt der erwarteten 4500 Besucher über 10 000 kamen, musste man dieses Jahr mit einer Großveranstaltung planen, erklärt Kerstin Plambeck: „Letztes Jahr konnten wir üben und wissen nun, was zu optimieren ist.“

Kerstin Plambeck lobt zudem die Bemühungen der Jecken, den massiv erhöhten Sicherheitsauflagen nachgekommen zu sein: „Einiges ist noch zu tun, aber es sind nur noch Kleinigkeiten.“ Neben drei Sanitätsdiensten wird auch ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr im Zug mitfahren, damit, wenn im Bereich der Hauptstraße etwas passiert, auch gehandelt werden könne, berichtet Plambeck. Neu sein werden 14 Schilder, die Fluchtwege ausweisen. „Die werden in Überkopfhöhe angebracht, damit die auch sofort sichtbar sind.“

Alle Zufahrtsstraßen sind nun Fluchtwege

Dieses Jahr startet der Zug bereits an der Bayernstraße, aufreihen werden sich die 40 Gruppen, darunter 17 Wagen, bis zur Carl-Fuhr-Straße. „Deswegen müssen wir alle Zufahrtswege bis oben sperren“, erklärt Plambeck. Bis zum Kreisverkehr an der Mittelstraße läuft der Zug.

Warum das Sicherheitskonzept angezogen wurde, erklärt der Leiter der Heiligenhauser Polizeiwache, Heinrich Röhr: „Wir sind wegen der Anschlagsszenarien in Berlin und Nizza gewarnt und müssen die größtmögliche Sicherheit gewährleisten können. Wir haben die Anzahl unserer Einsatzkräfte verdreifacht.“ Angst brauche aber keiner zu haben. „Man sollte sich nicht einschüchtern lassen. Karneval ist unsere Kultur. Und die Polizei tut alles, was sie kann: Wir sichern lieber mehr, bevor wir hinterher, sollte etwas passieren, uns nicht den Vorwurf machen müssen, zu wenig getan zu haben.“

Ordner werden noch dringend benötigt

Eine Bitte hat Jennifer Butgereit jedoch: „Wir suchen dringend noch Freiwillige für den Ordner-Dienst, vor allem in dem Nadelöhr-Bereich zwischen dem Rathaus- und dem Mansfieldplatz.“ Mindestens sechs Leute würden noch fehlen. Die Jecken verlassen sich dieses Jahr aber nicht nur auf Freiwillige, sondern haben auch professionelle Unterstützung durch das THW sowie vom Eddey-Sicherheitsdienst. Außerdem, so Butgereit: „Wir haben dieses Mal mehr Versorgungsstationen als im letzten Jahr. Glasflaschen bitte zuhause lassen, denn die könnten, besonders für Kinder, gefährlich sein.“

>>>JETZT FÜR DEN KAMELLEREGEN ABSTIMMEN

  • Nachdem die Heljens-Jecken im letzten Jahr bereits den Kamelleregen (kamelleregen.de) der Düsseldorfer Stadtwerke gewonnen haben, sind sie auch dieses Jahr wieder an der Spitze. Damit das auch in dieser Session so bleibt, sollten die Heiligenhauser weiter fleißig darüber abstimmen, so Jennifer Butgereit.
  • Das Wurfmaterial des Kamelleregens bleibt allein auf dem Wagen der Heljens-Jecken, wird aber nur in Heiligenhaus geschmissen. Alles andere gesponserte Material, versichert Butgereit, wird auf alle Gruppen aufgeteilt.